Article
Retinaler Schichtdickenanalyse bei Typ-2-Diabetikern mit klinisch unauffälligem Fundus
Search Medline for
Authors
Published: | January 29, 2015 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: Wünschenswert ist Pathologien möglichst prophylaktisch vor dem Auftreten entsprechenden Folgenschäden zu behandeln. Der Vortrag behandelt die Frage, inwieweit die retinale Analyse einzelner Netzhautschichten mittel Spectral-Domain-OCT beitragen kann, morphologische Veränderungen vor dem Auftreten funktioneller Schäden zu detektieren.
Methoden: Querschnittsanalyse der retinalen Schichtdicken im Makulascan eines Spectral-Domain-OCT bei Typ-2-Diabetikern ohne diabetische Retinopathie. Manuell und automatisiert wurden analysiert: die gesamte Netzhautgesamtdicke, die retinale Nervenfaserschicht (RNFS), die Ganglienzellschicht, innere plexiforme Schicht (GZS+IPS), die innere Körnerschicht, äußere plexiforme Schicht (IKS+ÄPS), die äußere Körnerschicht-Fotorezeptorinnensegmenten (ÄKS-FRIS) und die Schicht der Fotorezeptorkerne bis Bruch’scher Membran (FRK-BM).
Ergebnisse: Eingeschlossen wurden 125 Augen von 63 Patienten (Altermittel 59 Jahre, 19 Frauen). Eine signifikante Minderung wies die RNFS (25±8,9µm) und die ÄKS-FRIS (83±18µm) auf, während die IKS+ÄPS sich verdickt (80±14) im Vergleich zum altersgematchten Normalkollektiv (90 Augen, RNFS 27±4; ÄKS-FRIS 90±13; IKS+ÄPS 73±9) darstellten.
Schlussfolgerungen: Die in der OCT darstellbaren Dickenänderungen widerspiegeln möglicherweise Frühzeichen einer Neurodegeneration bei Typ-2-Diabetikern.