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Konzentrationsabhängige Aktivierung von Mikroglia in NMDA-Degenerationsmodell
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Published: | January 29, 2015 |
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Hintergrund: Im Rahmen von Modellen der Retinadegeneration, scheint eine Beteiligung des Immunsystems wahrscheinlich. In diesem Tiermodell soll untersucht werden, wie sich verschiedene NMDA-Konzentrationen auf die Mikrogliazellen in der Retina auswirken.
Methoden: 14 Tage nach der intraokulären Injektion von verschiedenen NMDA-Konzentrationen (0 (PBS), 20 nmol, 40 nmol und 80 nmol) wurde die Schichtdicke der Retina ausgemessen. Zudem wurden die retinalen Ganglienzellen (Brn-3a) quantitativ erfasst. Um die retinalen Mikrogliazellen (Iba1) und ihr Aktivierungszustand (ED1) auszuwerten, wurden sie immunhistochemisch analysiert.
Ergebnisse: Während bei der 20 nmol Gruppe keine Unterschiede zu PBS Gruppe vorhanden waren (p>0,05), konnten in der 40 nmol und 80 nmol Gruppe sowohl eine schmalere Retina (40 nmol: p=0,03, 80 nmol: p=0,04) als auch weniger retinale Ganglienzellen (40/80 nmol: p<0,008) nachgewiesen werden. Zusätzlich wurde ein Anstieg der Mikrogliazellzahl (40/80 nmol p=0,00002) detektiert, welche nur in der 40 und 80 nmol Gruppe vermehrt aktiv waren (40 nmol p=0,0004; 80 nmol p=0,0006).
Schlussfolgerung: Durch die Einwirkung der NMDA-Injektion kommt es zu einer konzentrationsabhängigen strukturellen Schädigung der Retina. Hierbei kann eine Einwanderung von Mikrogliazellen beobachtet werden, deren Aktivität durch erhöhte NMDA-Konzentrationen verstärkt wird.