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177. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

30.01. - 31.01.2015, Dortmund

Drei pädiatrische traumatische Makulaforamina – OCT- und klinischer Verlauf mit Spontanverschluss in zwei Fällen

Meeting Abstract

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  • Susanne Kaskel-Paul - Lüdenscheid
  • I. Papazoglou - Lüdenscheid

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 177. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Dortmund, 30.-31.01.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15rwa010

doi: 10.3205/15rwa010, urn:nbn:de:0183-15rwa0101

Published: January 29, 2015

© 2015 Kaskel-Paul et al.
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Hintergrund: Zwischen April 2011 und April 2014 sahen wir drei junge Patienten mit posttraumatischem Makulaforamen nach stumpfem Bulbustrauma.

Methoden: An unserer Klinik stellten sich ein zehnjähriger und zwei 14jährige Patienten vor. Alle hatten beim Fußballspiel ein stumpfes Bulbustrauma erlitten; die Verletzung lag zwischen wenigen Stunden und etwa einem Monat zurück. Bei allen Patienten sahen wir klinisch und im SD-OCT ein traumatisches Makulaforamen. Einer der Patienten wurde etwa zehn Wochen nach dem Unfall an einer anderen Klinik vitrektomiert.

Ergebnisse: Bei allen drei Patienten war das Foramen nach vier Monaten verschlossen. Zwei Patienten zeigten einen spontanen Verschluss nach einer Woche bzw. zehn Wochen, der mit einem deutlichen Visusanstieg von 1/10 auf 0,9 bzw. von 0,25 auf 0,6 einherging. Der dritte Patient wurde vitrektomiert; hier kam es ebenfalls zum Lochverschluss. Wegen einer Netzhautablösung war eine Revitrektomie mit Silikonöl erforderlich. Im Verlauf zeigte sich eine Cataracta complicata.

Schlussfolgerungen: Traumatische Makulaforamina bei Kindern und Jugendlichen sind selten. In der Literatur zeigt sich eine relativ hohe Spontanverschlussrate innerhalb von sechs Monaten; das bestätigt sich auch in unserer kleinen Serie. Ein abwartendes Verhalten über mindestens drei bis vier Monate vor operativem Eingriff erscheint daher gerechtfertigt. Dies kann für Augenarzt und Eltern schwierig sein. Der Heilverlauf lässt sich gut im SD-OCT begleiten.