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Augeninnendruckmessung während der Femtosekundenlaser-assistierten Kataraktchirurgie mit einem nicht applanierenden Patienteninterface
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Published: | January 30, 2013 |
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Hintergrund: Bei der Behandlung mit einem Femtosekundenlaser ist die mechanisch stabile Fixierung des Auges an das Lasersystem erforderlich. Hierzu wurden bisher hornhautapplanierende Saugringe eingesetzt. Ziel dieser Untersuchung war es die intraokularen Druckveränderungen während der Laserkatarakt Chirurgie mit einem neuen, die Hornhaut nicht applanierenden, Patienteninterface zu untersuchen. (Liquid Optics Interface, Catalys, OptiMedica).
Methode: In dieser prospektiven, unmaskierten klinischen Studie wurde bei 100 Patientenaugen der intraokulare Druck (IOD) mittels Schiötz Tonometer während der Laserkatarakt Chirurgie gemessen. Die Messung erfolgte zu vier unterschiedlichen Zeitpunkten:
- 1.
- unmittelbar vor Anlage des Saugvakuums,
- 2.
- nach Anlage des Saugvakuums,
- 3.
- nach der Laserbehandlung mit noch aktiviertem Saugvakuum und
- 4.
- direkt nach dem Lösen des Saugvakuums.
Weiterhin wurde der IOD zwei Tage vor und eine Stunde nach der Operation applanatorisch gemessen.
Ergebnisse: Bei allen 100 Augen konnten Druckmessung und Behandlung erfolgreich durchgeführt werden. Der mittlere präoperative IOD betrug 15,6 ± 2,5 mmHg und zeigte einen mittleren signifikanten Anstieg auf 25,9 ± 5,0 mmHg nach Anlage des Patienteninterfaces. Die Laserbehandlung führte zu einem weiteren signifikanten Anstieg des mittleren IODs auf 27,7 ± 5,5 mmHg. Nach Entfernung des Saugrings sank der mittlere IOD auf 19,1 ± 4,4 mmHg. Der intraokulare Druck zwei Tag vor und eine Stunde nach der Operation zeigte keinen signifikanten Unterschied zur unmittelbar präoperativen Messung.
Schlussfolgerung: Das nicht applanierende Patienteninterface erzeugt einen vergleichsweise niedrigen Anstieg des Augeninnendrucks, was möglicherweise klinisch vorteilhaft sein könnte.