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Systemische Rituximab-Bendamustinbehandlung eines konjunktivalen B-Zell-Lymphoms
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Published: | January 30, 2013 |
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Hintergrund: Konjunktivale Lymphome sind eine seltene, meist niedrig maligne Neoplasie. Insbesondere die Diagnosesicherung als auch Therapiedurchführung bedürfen einer engen Zusammenarbeit zwischen Augenärzten, Hämatoonkologen, Pathologen und Strahlentherapeuten.
Methoden: Kasuistik
Ergebnisse: Ein 68-jähriger Patient stellte sich mit zunehmendem Fremdkörpergefühl und unklarer Bindehautveränderung am linken Auge vor. Klinisch zeigte sich eine fast zirkuläre, lachsfarbene Verdickung der Bindehaut. Histologisch konnte ein niedrig malignes B-Zell Non-Hodgkin-Lymphom mit positiver Expression für BCL-2, CD20 sowie für CD23 diagnostiziert werden. In der durchgeführten Ausbreitungsdiagnostik ergaben sich zwei suspekt konfigurierte Lymphknoten. In der Durchflußzyto-metrie aus Knochenmark und peripherem Blut fanden sich Hinweise für eine chronisch-lymphatische Leukämie (Stadium Binet B). Es erfolgten 6 Zyklen einer kombinierten Immun-/Chemotherapie nach dem Rituximab-Bendamustin-Protokoll. Lokal zeigte sich ein deutlich rückläufiger Befund ohne Anhalt für ein Rezidiv. In der durchgeführten Staging-Untersuchung zeigte sich ein stabiler Befund.
Schlussfolgerung: Bei isolierten konjunktivalen Lymphomen ohne Orbitabeteiligung stellt die systemische Rituximab-Bendamustinbehandlung mit guter Führung unter anderem durch den Augenarzt und Hämatologen einen kurativen Ansatz alternativ zur Strahlentherapie dar.