Article
Vergleich funktioneller und morphologischer Ergebnisse nach intravitrealer Injektion von Dexamethason oder Ranibizumab infolge retinaler Venenverschlüsse
Search Medline for
Authors
Published: | January 30, 2013 |
---|
Outline
Text
Zielsetzung: Ziel dieser Arbeit war der Vergleich früher anatomischer und funktioneller Unterschiede in der Behandlung eines Makulaödems bei retinalem Venenverschluss mittels Dexamethason und Ranibizumab.
Methoden: Bei 45 Augen von 45 Patienten (24 Frauen, 21 Männer; 66,7 ± 13,1 Jahre) mit Makulaödem nach Astvenen- (n=22) und Zentralvenenverschluss (n=23) wurden retrospektiv funktionelle und morphologische Daten ausgewertet. 25 Augen (14 ZVV, 11 VAV) erhielten eine intravitreale Dexamethasonimplantation (0,7 mg), 20 Augen (9 ZVV, 11 VAV) dreimalige Ranibizumab-Injektionen in monatlichen Intervallen (0,5 mg).
Ergebnisse: Der Ausgangsvisus in der Dexamethason-Gruppe betrug 0,32 ± 0,21 vs. 0,31 ± 0,22 in der Ranibizumab-Gruppe. Nach einem Beobachtungszeitraum von 35,7 ± 11,6 Tagen zeigte sich ein Visusanstieg (Dexamethason-Gruppe: 0,45 ± 0,23; Ranibizumab-Gruppe 0,41 ± 0,26). Die Netzhautdicke nahm von 573,1 ± 201,8 µm auf 299,3 ± 74,6 µm in der Dexamethason-Gruppe und von 581,4 µm ± 251,1 auf 419,8 ± 228,5 µm in der Ranibizumab-Gruppe ab. Während sich nach 111 ± 35,42 Tagen in der Dexamethason-Gruppe eine Visusstabilisierung (0,46 ± 0,27) bei Zunahme der Netzhautdicke (393,5 µm ±184) zeigte, wurde ein weiterer Visusanstieg (0,51 ± 0,35) und eine Abnahme der Netzhautdicke (328,7 µm ± 195,6) in der Ranibizumab-Gruppe beobachtet. In der OCT zeigte sich, dass sich subneurosensorische Abhebungen bei Makulaödemen deutlich rascher zurückbilden als intraretinale zystoide Veränderungen.
Schlussfolgerung: Dexamethason wirkt rasch und aggressiv mit frühem Wirkungsverlust bereits vier Monate nach Implantation. Ranibizumab hingegen wirkt langfristiger. Die Ödemrückbildung in den verschiedenen Kompartimenten (sub-/intraretinal) unterscheidet sich in Abhängigkeit vom Wirkstoff.