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Zigarettenrauchen beeinflusst den Krankheitsverlauf einer endogenen Uveitis
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Published: | March 10, 2010 |
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Hintergrund: Für Autoimmunerkrankungen sind überwiegend negative (rheumatoide Arthritis, Fibromyalgie, Morbus Crohn, Endokrine Orbitopathie) aber auch positive (orale Aphten bei Morbus Behcet) Auswirkungen des Zigarettenrauchens beschrieben. Ziel dieser Arbeit ist, einen möglichen Einfluss des Zigarettenrauchens auf den Krankheitsverlauf bei nichtinfektiöser Uveitis zu untersuchen.
Methoden: Bei 350 Patienten mit endogener Uveitis wurden mittels eines Fragebogens die Rauchgewohnheiten erfragt und die pack years berechnet. Untersucht wurde, ob Unterschiede zwischen Rauchern und Nichtrauchern in Bezug auf Immunsuppression, Entzündungsaktivität zum Zeitpunkt der Erhebung, Visus und Komplikationen bestehen.
Ergebnisse: 235 Patienten (67%) waren Nichtraucher, 115 Patienten (33%) waren Raucher. Raucher hatten häufiger eine aktive Entzündung zum Zeitpunkt der Datenerhebung (p<0,01) und brauchten häufiger topische Steroide als Nichtraucher (p<0,01). Die Anzahl der pack-years war signifikant mit dem Auftreten eines Makulaödems (p=0,02) und einer Katarakt (p=0,02) verbunden. Raucher waren zum Zeitpunkt der Erstmanifestation der Uveitis jünger (p=0,03). Es fanden sich keine Unterschiede zwischen Rauchern und Nichtrauchern in Bezug auf Häufigkeit einer second-line Immunsuppression (p=0,64), Notwendigkeit von systemischen Steroiden (p=0,44), Visus (p=0,95) und Sekundärglaukom (p=0,71).
Schlussfolgerungen: Bei Patienten mit endogener Uveitis ist Zigarettenrauchen mit einem komplizierten Krankheitsverlauf assoziiert.