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172. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

29.01. - 30.01.2010, Bonn

ICL Metaanalyse

Meeting Abstract

  • T. Handzel - Universitäts-Augenklinik Bochum
  • I. Münnemeier - Universitäts-Augenklinik Bochum
  • F. Krummenauer - Universitäts-Augenklinik Bochum
  • H. B. Dick - Universitäts-Augenklinik Bochum

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 172. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bonn, 29.-30.01.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10rwa26

doi: 10.3205/10rwa26, urn:nbn:de:0183-10rwa263

Published: March 10, 2010

© 2010 Handzel et al.
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Hintergrund: Evidenzbasierte Untersuchung der klinischen Ergebnisse, des Komplikationsprofils und der Kosteneffektivität der Versorgung mittelgradiger bis hoher Myopien mit der phaken Hinterkammerlinse ICL (Implantable Contact Lens, Firma Staar).

Methoden: Zur Beantwortung der oben genannten Fragestellung wurde als Studiendesign eine Kosteneffektivitätsanalyse basierend auf unabhängigen Metaanalysen gewählt. Die aus den Metaanalysen zu eruierenden primären klinischen Endpunkte waren die Änderung des unkorrigierten Visus (UCVA), die Änderung des brillenkorrigierten Visus (BCVA), die Änderung der Refraktion sowie die Vorhersagbarkeit (Predictability) für den Bereich von ± 1.0 Dioptrien (D). Der sekundäre klinische Endpunkt ist die Untersuchung des Komplikationsprofils. Es wurden darüber hinaus die komplikationsbedingten Mehrkosten ermittelt. Die für die klinischen Endpunkte durchgeführte Metaanalyse mittels der medizinischen Internetdatenbank MEDLINE basierte auf internationaler Literatur aus dem Zeitraum von Januar 1995 bis Oktober 2009. Zielparameter der Kosteneffektivitätsanalyse ist die Ermittlung des marginalen Kosteneffektivitätsverhältnisses (MCER) für die ICL bezüglich der primären klinischen Endpunkte.

Ergebnisse: Es resultierten für die ICL mittlere Änderungen von 1.6 Visusstufen (95%-KI: 0.1; 3.0) für den B(S)CVA, 11.1 VS (8.5; 13.7) für den UCVA und 12.6 Dioptrien für die Refraktion (10.35; 14.8). Die Vorhersagbarkeit für den Bereich von ± 1.0 D lag im Mittel bei 76.1% (70.1; 82.1). Komplikationen traten mit folgender Häufigkeit auf: IOD-Anstieg/Glaukom 5,4%, Halos, 23,7%, Flare 11,7%, Katarakt 6,7%, Hornhautdekompensation 0,5%, Pupillarblock 5,9%, Pigmentdispersion 1,5%.

Schlussfolgerungen: Die Analyse zeigt, dass die Implantation einer ICL eine gute chirurgische Option mit niedriger Komplikationsrate ist. Die vorliegenden Zahlen sind ein Datengemisch von ICL verschiedener Generationen. Daher ist davon auszugehen, dass für die verbesserte aktuelle Version ein günstigeres Komplikationsprofil gilt.