gms | German Medical Science

97. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

09.11.2024, Mainz

Visuell bedingte Lebensqualität bei Patienten mit chronischer Chorioretinopathia centralis serosa

Meeting Abstract

  • Viola Katharina Merk - Homburg/Saar
  • W. Aljundi - Homburg/Saar
  • D. Fraenkel - Homburg/Saar
  • C. Munteanu - Homburg/Saar
  • B. Seitz - Homburg/Saar
  • A. D. Abdin - Homburg/Saar

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 97.Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Mainz, 09.-09.11.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc24rma24

doi: 10.3205/24rma24, urn:nbn:de:0183-24rma248

Published: May 16, 2025

© 2025 Merk et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Ziel: Ziel dieser Studie ist es, die visuell bedingte Lebensqualität von Patienten mit chronischer Chorioretinopathia centralis serosa (CCS) bei verschiedenen täglichen Aktivitäten zu erfassen.

Patienten und Methoden: In dieser prospektiven Studie wurden Patienten, die aufgrund ihrer chronischen CCS die Augenklinik am Universitätsklinikum des Saarlandes UKS besuchten, gebeten den „The National Eye Institute Visual Function Questionnaire NEI-VFQ-39“ Fragebogen auszufüllen. Gleicher wurde von Makula-gesunden Personen als Vergleichspersonen ausgefühlt.

Ergebnisse: Es wurden 60 Probanden eingeschlossen: 30 mit chronischer CCS und 30 als Vergleichspersonen. In der CCS-Gruppe hatten 4 Patienten chronische CCS an beiden Augen und 26 unilateral. Das Durchschnittsalter in der CCS-Gruppe betrug 53±10 Jahre im Vergleich zu 52±11 Jahren in der Vergleichsgruppe (p=0,6). In der CCS-Gruppe waren 23 Probanden Männer (74%) gegenüber 21 (70%) in der Vergleichsgruppe (p=0,7). Der mittlere bestkorrigierte Visus (dezimal) in der CCS-Gruppe betrug 0,89±0,14 im Vergleich zu 0,92±0,12 in der Vergleichsgruppe (p=0,3). Der Wert für die allgemeine visuell bedingte Lebensqualität von Patienten mit chronischer CCS war statistisch signifikant niedriger als der der Vergleichspersonen (74±11 vs 89±7, p=0,0001). Dies galt auch für andere Subskalen wie Aktivitäten im Nahbereich, Aktivitäten im Fernbereich, Abhängigkeit von anderen, mentale Gesundheit, Ausübung von sozialen Funktionen, Autofahren und periphere Wahrnehmung. Es gab jedoch keinen signifikanten Unterschied zu den Vergleichspersonen in Bezug auf Augenschmerzen, Farbwahrnehmung und Rollenbeschränkungen wie Hausarbeit oder lange Arbeitszeiten.

Schlussfolgerung: Obwohl die Sehschärfe mit der gesunden Vergleichsgruppe vergleichbar war, beeinträchtigte die chronische CCS die visuelle Lebensqualität der Patienten bei fast allen täglichen Aktivitäten. Somit kann diese Studie zu dem Schluss kommen, dass die Beurteilung des Visus allein nicht die ganze Wahrheit über die visuelle Lebensqualität der Patienten mit chronischer CCS offenbart.