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Ergebnisse der manuellen limbusparallelen Keratotomien mit Kompressionsnähten bei hohem regulärem Astigmatismus nach perforierender Keratoplastik
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Published: | May 16, 2025 |
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Studienziel: Beurteilung der funktionellen und refraktiven Ergebnisse der manuellen limbusparallelen Keratotomien (LPK) mit Kompressionsnähten bei hohem, regulärem Astigmatismus nach perforierender Keratoplastik (PKP).
Patienten und Methoden: Diese retrospektive Studie umfasste 90 Augen mit hohem regulärem Astigmatismus (>4 Dioptrien, D), die nach PKP zwischen 2010 und 2022 LPK mit Kompressionsnähten erhielten. Die funktionellen und refraktiven Ergebnisse wurden durch die Auswertung von topographischen Indizes und durch die Durchführung von Vektor- und Fourier-Analysen bewertet.
Ergebnisse: Bei der letzten Nachuntersuchung (Mittelwert = 13,7±16,6 Monate) verbesserte sich die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA) von 0,59±0,28 logMAR auf 0,34±0,25 logMAR. Die Zylindergröße sank von 9,91±2,88 D auf 5,42±3,35 D. „Surface Asymmetry Index“, „Irregular Astigmatism Index“ und „Corneal Eccentricity Index“ entsprachen den präoperativen Werten, während der „Surface Regularity Index“ sich bei der letzten Nachuntersuchung den Normalwerten näherte. Die Fourier-Analyse zeigte eine Abnahme der regelmäßigen astigmatischen Komponente, während die nicht-regulären Komponenten (Asymmetrie und Aberrationen höherer Ordnung) stabil blieben. In der Astigmatismus-Vektoranalyse betrug der „Target Induced Astigmatismus“ 9,92±2,86 D und der „Surgical Induced Astigmatismus“ 10,16±4,86 D („Correction Index“ von 0,91±0,48) mit einem „Difference Vector“ von 5,42±3,35 D bei der letzten Nachuntersuchung. Die Astigmatismuskorrektur war bei 40% der Augen angemessen, bei 30% unterkorrigiert und bei 30% überkorrigiert. Der „Angle of Error“ war <|22,5°| in 88% der Augen, was ein geringes Risiko einer off-axis Behandlung bedeutet.
Schlussfolgerung: Die LPK mit Kompressionsnähten ist ein einfaches, relativ wirksames und sicheres chirurgisches Verfahren zur Reduzierung des Astigmatismus nach PKP. Bei regulärem Astigmatismus führt das Verfahren nicht zu einer Zunahme der kornealen Irregularität. Der verbleibende Refraktionsfehler kann durch eine Brille, Kontaktlinsen oder eine torische IOL-Implantation (in-the-bag/add-on) zusätzlich korrigiert werden, wodurch sich die Notwendigkeit einer erneuten Keratoplastik verringert.