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Hat die intravitreale Ranibizumabtherapie bei Patienten mit exsudativer AMD einen Einfluss auf das Antikörperprofil im Serum?
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Published: | May 16, 2025 |
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Hintergrund: Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine multifaktorielle Erkrankung, es gibt zunehmend Hinweise auf eine immunologische Beteiligung an der Pathogenese der AMD. Diesbezüglich wollten wir Biomarker-Kandidaten gegen retinale Antigene bei Patienten mit neovaskulärer AMD, die mit Ranibizumab behandelt wurden und gesunden Probanden identifizieren.
Materialien und Methoden: In diese monozentrische prospektive kontrollierte Phase IV Studie wurden 50 Probanden mit neovaskulärer AMD und 20 Gesunde eingeschlossen. Das Hauptziel der Studie bestand darin, die Wirksamkeit von intravitreal verabreichtem Ranibizumab bei Patienten mit allen Subtypen neovaskulärer AMD und in der Untergruppe der vorbehandelten AMD-Patienten zu bewerten. Darüber hinaus wurden Antikörper gegen retinale Antigene bei mit Ranibizumab behandelten Patienten mit neovaskulärer AMD und gesunden Probanden identifiziert. Desweiteren wurden funktionelle und strukturelle Parameter mit den Biomarker-Kandidaten korreliert, um zwischen initialen und verzögerten Respondern auf das Ranibizumab zu unterscheiden. Das Serum wurde mit Antigen-Microarrays analysiert, die 58 Antigene enthielten.
Ergebnisse: Nach 12-wöchiger Behandlung mit Ranibizumab betrug der Visusanstieg in der Gruppe der mit Ranibizumab behandelten Patienten durchschnittlich 4,02 Buchstaben. Die in der gesamten AMD-Studienpopulation gemessene zentrale Netzhautdicke (CRT) war in Woche 24 im Vergleich zur Ausgangsmessung signifikant (p<0,001) verringert, die mittlere CRT sank von 393,4 µm auf 296,8 µm. Ein signifikanter Anstieg der folgenden Autoantikörper wurde zwischen der Kontrollgruppe (CTRL) und der AMD-Gruppe in Woche 24 sowie zwischen der AMD-Gruppe zu Studienbeginn und Woche 24 festgestellt: Antikörper gegen die Proteine Serotransferrin, Opioid-Wachstumsfaktor-Rezeptor, 60 kDa Chaperonin 2 , Neurotrophin-4, Dermcidin, Clusterin und dem vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor
Schlussfolgerungen: Die vorliegende Studie konnte die Wirksamkeit der Ranibizumab-Behandlung bei neovaskulärer AMD bestätigen, wobei behandlungsnaive Patienten am deutlichsten profitierten. Im Verlauf der Behandlung mit Ranibizumab zeigten sich signifikante Unterschiede in der Antikörperreaktivität bei einer Vielzahl von Antigenen. Einige Antikörper scheinen eine gute Korrelation mit der Klassifizierung der Responderrate zu haben.