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Jeder Einzelne hat andere Vorstellungen von einer idealen optischen Qualität („Best Vision“). Einen wichtigen Faktor stellen die individuellen Erwartungen und Anforderungen an das Sehen dar. Erfahrungen aus der Refraktiven Chirurgie haben gezeigt, dass die im klinischen Gebrauch übliche Bestimmung der Hochkontrast-Sehschärfe (Visus) nicht immer zur umfassenden Bewertung des Ergebnisses eines Eingriffes ausreichend ist, da sie nur einen Teilaspekt der visuellen Funktion repräsentiert. Zur Beschreibung der unterschiedlichen Teilaspekte hat sich die Bezeichnung „Optische Qualität“ eingebürgert. Dies trägt dem für die Patientenzufriedenheit so wichtigen subjektiven Aspekt Rechnung. Eine Qualitätskontrolle in der eigenen Praxis und die Neuentwicklung und Verbesserung chirurgischer Techniken sind nur dann möglich, wenn ein Instrumentarium zur validen Bewertung der optischen Qualität zur Verfügung steht. Ein hierbei auftretendes Problem ist die Tatsache, dass sich „optische Qualität“ nicht direkt messen lässt. Es ist von daher eine Operationalisierung, also die Definition über messbare Surrogatparameter, notwendig.

Der Vortrag beschreibt die einzelnen hypothetischen Ebenen der optischen Qualität jenseits des Visus und stellt Bezüge zum klinischen Alltag her.