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Retinaler Zentralarterienverschluss nach COVID-Impfung
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Published: | November 12, 2021 |
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Einleitung: Ein erhöhtes Risiko für thromboembolische Ereignisse wurde mit SARS-CoV-2-Infektionen und jüngst auch mit COVID-19-Impfungen in Verbindung gebracht. Bislang gibt es jedoch keine Berichte über einen Zusammenhang zwischen der COVID-19-Impfung und retinalen Arterienverschlüssen. Wir berichten über den Fall einer Patientin, bei der sich 2 Tage nach Verabreichung des COVID-19-Impfstoffs von AstraZeneca ein retinaler Zentralarterienverschluss (ZAV) entwickelte.
Fallbeschreibung: Eine 76-jährige Frau klagte 48 Stunden nach Verabreichung ihrer ersten Dosis des COVID-19-Impfstoffs von AstraZeneca über einen schmerzlosen Sehverlust auf ihrem linken Auge und stellte sich in unserer Klinik für Augenheilkunde vor. Ihre bestkorrigierte Sehschärfe betrug auf dem linken Auge nur Handbewegung. Die ophthalmologische Untersuchung des linken Auges zeigte eine Arterienverengung und einen kirschroten Fleck. Die optische Kohärenztomographie zeigte eine schwere Schwellung der inneren Netzhautschichten des linken Auges. Die am folgenden Tag durchgeführte Fluoreszeinangiographie bestätigte die Diagnose eines retinalen ZAV. Die kardiovaskuläre Untersuchung einschließlich EKG war unauffällig. Das vollständige Blutbild lag im Normbereich, ohne Thrombozytopenie. Ein anschließendes zerebrales CT und eine CT-Angiographie ergaben keine weiteren akuten Gefäßereignisse. Die ebenfalls durchgeführte Angiographie der Carotis zeigte einen unauffälligen Fluss ohne Anzeichen einer Stenose, eines Verschlusses oder einer Dissektion.
Schlussfolgerungen: Nach unserem Kenntnisstand ist dies der erste Fall eines isolierten ZAV nach Verabreichung des COVID-19-Impfstoffs von AstraZeneca. Es sind weitere Studien erforderlich, um diesen Zusammenhang zu untersuchen und mögliche pathophysiologische Zusammenhänge zwischen COVID-19-Impfungen und ZAV zu ermitteln.