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Visusminderung nach dem Urlaub
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Published: | November 12, 2021 |
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Hintergrund: Der Fall einer jungen immunkompetenten Patientin, die im Rahmen einer tuberkulösen Lymphadenitis ein makuläres Tuberkulom entwickelte.
Methoden: Retrospektive Kasuistik
Ergebnisse: Nach positivem Interferon-Gamma-Test zeigte die histopathologische Untersuchung eines zervikalen Lymphknotens ein verkäsendes Granulom. Die weitere mikrobiologische Untersuchung und ein PCR-Test konnten Mycobacterium bovis nachweisen und damit den Verdacht einer tuberkulösen Lymphadenitis bestätigen. Innerhalb eines Monats nach Beginn der antituberkulösen Therapie mit Isoniazid, Rifampicin, Ethambutol und Pyrazinamid entwickelte die Patientin eine Visusminderung am rechten Auge. Bei Verdacht auf eine durch Ethambutol induzierte visuelle Funktionsbeeinträchtigung wurde das Medikament abgesetzt. Die nach 2 Monaten folgende Deeskalationstherapie mit Isoniazid und Rifampicin wurde auf sieben Monate verlängert. Fundoskopisch zeigte sich rechts eine große, solitäre, gelbliche, subretinale Struktur im Bereich der Makula, welche in der optischen Kohärenztomografie als kuppelförmige, hyperreflektive, subfoveale, choroidale Läsion mit geringer umgebender subretinaler Flüssigkeit imponierte. Die follow-up Untersuchungen zeigten eine zunehmende Abgrenzung und Pigmentierung sowie Fibrosierung des Tuberkuloms.
Schlussfolgerung: Wir berichten über den ersten beschriebenen Fall eines makulären Tuberkuloms, ausgelöst durch Mycobacterium bovis bei einer immunkompetenten jungen Frau. Trotz verlängerter Therapiedauer auf insgesamt 9 Monate kam es, aufgrund der subfovealen Fibrose, zu keiner Visusverbesserung.