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Chirurgie der endokrinen Orbitopathie
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Published: | November 12, 2021 |
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Die endokrine Orbitopathie (EO) kann durch Kompression des Sehnervs, Fettgewebsprolaps in den Optikuskanal oder eine Überdehnung des Sehnervs bei extremem Exophthalmus zu einer Optikusneuropathie und schlimmstenfalls Erblindung führen. Im entzündlich-aktiven Krankheitsstadium kommt eine immunmodulierende Therapie infrage. Im chronisch-stabilen Stadium bestehen keine Entzündungszeichen mehr, die Patienten sind aber noch häufig belastet durch Exophthalmus, Doppelbilder und Lidveränderungen. In diesen Fällen können verschiedene Operationen zur funktionellen und kosmetisch-ästhetischen Rehabilitation erfolgen. Wenn die medikamentöse Therapie bei der Optikusneuropathie nicht ausreichend anschlägt erfolgt die knöcherne Entlastungsoperation auch im entzündlich-aktiven Krankheitsstadium um eine dauerhafte Sehnervenschädigung zu verhindern. In dem Referat werden chirurgische Therapieoptionen der EO einschließlich der Indikationsstellung, erforderlichen Bildgebung, Reihenfolge der Eingriffe und die Nachsorge zusammengefasst.