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Prognostische Marker im Krankheitsverlauf der Retinopathia Centralis Serosa (RCS)
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Published: | April 29, 2020 |
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Zielsetzung: Evaluation des Vorhandenseins und der Form der Pigmentepithelabhebung (PED) als prognostischer Marker für den Verlauf der RCS sowie des Einsatzes von Kortikosteroiden als Risikofaktor für die Entwicklung der RCS.
Material und Methoden: Retrospektive, monozentrische Studie an RCS-Patienten zwischen Januar 2013 und Januar 2019 bei denen die Kortikosteroid-Einnahme vor dem Auftreten der RCS sowie das Vorhandensein und die Form der PED im Zusammenhang mit dem Krankheitsverlauf erfasst wurden.
Ergebnisse: Wir analysierten 53 Augen von 53 konsekutiven RCS-Patienten, die in unserer Abteilung behandelt wurden. Das mittlere Patientenalter betrug 53 ± 13 Jahre. Eine flach-irreguläre PED war entweder mit chronischer oder rezidivierender RCS positiv assoziiert, wohingegen das Fehlen einer PED positiv mit akuter RCS korrelierte (Chi-Quadrat-Test, p <0,05). Von den 53 Patienten gaben nur 10 Patienten anamnestisch an Kortikosteroide in irgendeiner Form angewendet zu haben. 40 wurden definitiv nicht mit Steroiden therapiert und 3 Patienten konnten keine eindeutige Aussage hierzu machen. Die Verwendung von Kortikosteroiden korrelierte nicht mit dem Auftreten von RCS (t-Test, p = 0,0001, Chi-Quadrat-Test, p <0,005).
Schlussfolgerungen: Eine kleine, flach-unregelmäßige PED könnte ein Marker für chronische oder rezidivierende RCS sein, während die Abwesenheit von PED eher mit der akuten Form der RCS in Zusammenhang zu stehen scheint. Neuere Bildgebungsverfahren (OCTA-A) können möglicherweise präzisere Gewebedarstellungen ermöglichen sowie weitere Informationen zu den genauen Eigenschaften von PEDs liefern. Die Verwendung von Kortikosteroiden als möglicher Auslöser konnte in dieser Studie nicht bestätigt werden.