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91. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

03.11.2018, Frankfurt am Main

Siderosis bulbi mit sekundärer Katarakt ein Jahr nach penetrierender metallischer Fremdkörperverletzung

Meeting Abstract

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  • K. Neuer - Bürgerhospital Frankfurt/Main
  • J. Kroll - Bürgerhospital Frankfurt/Main
  • R. Krist - Bürgerhospital Frankfurt/Main

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 91. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Frankfurt am Main, 03.-03.11.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18rma34

doi: 10.3205/18rma34, urn:nbn:de:0183-18rma344

Published: October 31, 2018

© 2018 Neuer et al.
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Hintergrund: Ein 26-jähriger Patient stellte sich mit einer seit 2 Monaten progredienten Visusminderung am linken Auge bei uns vor. Der bestkorrigierte Visus am linken Auge betrug 1/50 Tafelvisus. Spaltlampenmikroskopisch zeigte sich nasal eine kleine Hornhautnarbe, ein Vorderkammerreiz, eine Pupilloplegie, Heterochromie, bräunliche Ablagerungen in der vorderen Linsenkapsel und eine Linsentrübung im Sinne einer Siderosis bulbi. Funduskopisch war kein Einblick möglich. Echographisch lag die Netzhaut an. Der Patient berichtete, dass er 1 Jahr zuvor stationär aufgrund einer penetrierenden Fremdkörperverletzung behandelt wurde. Nach erfolglosem Versuch der Entfernung des metallischen Fremdkörpers aus dem Ziliarkörper mittels eines Magneten entschied man sich bei gutem Visus von 1.0, den Fremdkörper intraokular zu belassen.

Methoden: Es erfolgte eine erneute Fremdkörperlokalisation mittels CT und im Anschluss eine Pars plana Vitrektomie in Kombination mit einer Phakoemulsifikation und Implantation einer Hinterkammerlinse.

Ergebnisse: 2 Wochen postoperativ zeigte sich bereits eine Visusverbesserung auf 0.6 am linken Auge sowie ein Rückgang der Mydriasis auf eine mittelweite, weiterhin lichtstarre Pupille. Die Irispigmentation war rückläufig. Auf der Hinterkammerlinse zeigten sich vordere und hintere Pigmentbeschläge.

Schlussfolgerung: Um langfristige Komplikationen zu vermeiden, sollten intraokulare Fremdkörper metallischen Ursprungs frühzeitig entfernt werden.