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90. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

04.11.2017, Marburg

Iluviengabe bei chronisch rezidivierendem diabetischen oder postoperativen Makulaödem

Meeting Abstract

  • S. Mierzwa - Augenklinik, Klinikum Ludwigshafen
  • T. Brauns - Augenklinik, Klinikum Ludwigshafen
  • M. Strobel - Augenklinik, Klinikum Ludwigshafen
  • C. Deuring - Augenklinik, Klinikum Ludwigshafen
  • S. Jungmann - Augenklinik, Klinikum Ludwigshafen
  • P. Schwarz - Augenklinik, Klinikum Ludwigshafen
  • L.-O. Hattenbach - Augenklinik, Klinikum Ludwigshafen

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 90. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Marburg, 04.-04.11.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocP02

doi: 10.3205/17rma39, urn:nbn:de:0183-17rma393

Published: November 3, 2017

© 2017 Mierzwa et al.
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Text

Hintergrund: Trotz vielfach sehr gutem Ansprechen auf die neu entwickelten intravitrealen Medikamente (anti-VEGF, Dexamethason) zeigen sich in einigen Fällen chronisch rezidivierende diabetische oder postoperative Makulaödeme. Hierfür ist aufgrund seiner Depotwirkung Fluocinolonacetonid (Illuvien) für diese Fälle besonders geeignet, um die Häufigkeit der intravitrealen Injektionen zu reduzieren und darüber hinaus einen durch häufige Rezidive ausgelösten weiteren Visusverlust zu vermeiden.

Methoden: Wir untersuchten 11 Augen von 11 Patienten, davon zwei weiblich und neun männlich, mit einem durchschnittlichen Alter von 70 Jahren bezüglich der zentralen Netzhautdicke sowie Sehschärfe nach Illuvien-Gabe intravitreal bei rezivierendem bzw. persistierendem Makulaödem (diabetisch oder postoperativ). Die zentrale Netzhautdicke wurde vor Injektion und über einen Zeitraum von 3 Jahren nach Injektion (bzw. bis zum Zeitpunkt der Wiederaufnahme einer alternativen intravitrealen Therapie) bestimmt. Desweiteren wurde die Korrelation des Visusverlaufs mit den Veränderungen der zentralen Netzhautdicke untersucht.

Ergebnisse: Vor der Iluvien Injektion zeigte sich eine durchschnittliche Netzhautdicke von 462,5 µm bei einem durchschnittlichen logMAR Visus von 0,704 (Dezimalvisus 0,2). Nach Injektion konnte nach durchschnittlich 47 Tagen bei der ersten postoperativen OCT- Kontrolle eine durchschnittliche Netzhautdicke von 326,9 µm bei einem logMAR Visus von 0,633 (Dezimalvisus 0,23) dargestellt werden. Beim Vergleich der weiteren Daten der Folgeuntersuchungen konnte eine signifikante Abnahme der Netzhautdicke festgestellt werden. Jedoch zeigte sich kein signifikanter Visusanstieg. Eine Visusverschlechterung trat nur in einem der 11 Fälle auf; in den anderen Fällen blieb der Visus entweder stabil oder stieg leicht an.

Schlussfolgerung: Nach Gabe von Iluvien bei chronisch rezidivierendem diabetischen oder postoperativen Maculaödem lässt sich eine signifikante Abnahme der zentralen Netzhautdicke feststellen sowie eine Verlängerung des Zeitintervalls bis zur Notwendigkeit einer erneuten alternativen Injektionstherapie (zum Beispiel anti-VEGF). Ein signifikanter Visusanstieg war durch Illuvien-Gabe nicht zu verzeichnen.