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90. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

04.11.2017, Marburg

Auswirkungen einer langfristigen Hyperglykämie auf die Netzhaut von INSC94Y transgenen Schweinen

Meeting Abstract

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  • C. Deeg - Universitäts-Augenklinik Marburg

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 90. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Marburg, 04.-04.11.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc29

doi: 10.3205/17rma29, urn:nbn:de:0183-17rma296

Published: November 3, 2017

© 2017 Deeg.
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Die diabetische Retinopathie ist eine schwerwiegende und häufige Komplikation von Diabetes mellitus. Da die Pathophysiologie der diabetischen Retinopathie noch nicht vollkommen verstanden ist und für neue Therapeutika gute in vivo Modelle benötigt werden, müssen neue Tiermodelle entwickelt werden, die die Erkrankung des Menschen möglichst gut abbilden.

Das Auge des Schweins weist viele anatomische und physiologische Gemeinsamkeiten zum Auge des Menschen auf. Ein neues Modell (INSC94Y transgenes Schwein), entwickelt einen Diabetes mellitus, der ein gutes Modell für die Untersuchung der Auswirkungen langfristiger Hyperglykämie in verschiedenen Organsystemen darstellt. Wir untersuchten die Auswirkungen der metabolischen Imbalanz mit Hyperglykämie von 2 Jahren auf die Augen dieser Insulin-transgenen Schweine. Dabei wurden morphologische und molekulare Parameter an Paraffinschnitten bei den INSC94Y transgenen Schweinen im Vergleich zu Kontrolltieren analysiert.

INSC94Y transgene Schweine entwickelten Katarakte und darüber hinaus in der Retina mehrere Anzeichen einer diabetischen Retinopathie, die auch bei Patienten auftreten. Darunter waren Veränderungen der Gefäße und Symptome der proliferativen diabetischen Retinopathie mit zentralem Ödem in einer Makula-äquivalenten Region der Netzhaut. Die Kombination dieser Befunde macht das INSC94Y transgene Schweinemodell unserer Meinung nach sehr interessant für die Erforschung der Pathophysiologie der diabetischen Retinopathie und zukünftig auch als ein Tiermodell, in dem neue therapeutische Strategien getestet werden können.