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Die Augenheilkunde in der Bundeswehr – eine Standortbestimmung
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Published: | November 3, 2017 |
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Der Sanitätsdienst der Bundeswehr hat seit Oktober 2017 eine neue Zielstruktur eingenommen. Für die Konsiliargruppe Augenheilkunde sind dabei 28 Facharztdienstposten vorgesehen.
Die Fachärzte arbeiten analog dem Zivilen sowohl in Krankenhäusern als auch in ambulanten Versorgungszentren um flächendeckend eine fachärztliche Versorgung zu gewährleisten. Von den 5 Bundeswehrkrankenhäusern sind zwei als bettenführende Kliniken der Maximalversorgung (BwZKrhs Koblenz und BwK Ulm) ausgelegt und sowohl in der überregionalen Traumaversorgung des SAV-Verfahrens als auch in der Versorgung der lokalen zivilen Bevölkerung über Bettenkapazitäten eingebunden, die im Landesbettenplan abgebildet sind.
Die Aufgabe des Sanitätsdienstes der Bundeswehr ist es, die Soldaten der Bundeswehr im In- und Ausland zu versorgen. Die Zielvorgabe ist, zwei Auslandseinsätze parallel mit fachärztlicher Kompetenz vorhalten zu können. Bis Mitte 2014 wurde ein Augenarzt im deutschen Feldlazarett im Camp Marmal in Mazar e Sharif in Afghanistan vorgehalten. Neben den Auslandseinsätzen ist seit dem Weißbuch 2016 auch die Landes- und Bündnisverteidigung wieder in den Schwerpunkt gerückt. Die Ausbildung von Einsatzmedizinern gelingt in den verschiedenen augenärztlichen Einrichtungen der Bundeswehr nur über die Mitbehandlung von Zivilpatienten (BwZKrhs Koblenz ca. 70%). Am BwZKrhs Koblenz gab es im Jahr 2016 über 11.000 ambulante Patientenkontakte und es wurden über 1000 Operationen durchgeführt. Rückwirkend seit März 2015 hat die Klinik für Augenheilkunde als einziges Mitglied der Konsiliargruppe die volle Weiterbildungsermächtigung von 60 Monaten (BwK Ulm 48 Monate) zuerkannt bekommen.