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90. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

04.11.2017, Marburg

Evaluierung der Haltekraft eines Liquid-Patienten-Interfaces für Femtosekundenlaser-gestützte Kataraktchirurgie am Schweinemodell

Meeting Abstract

  • S. Mariacher - Knappschaftskrankenhaus Sulzbach
  • M. Mariacher - Knappschaftskrankenhaus Sulzbach
  • K. Januschowski - Knappschaftskrankenhaus Sulzbach; Universitäts-Augenklinik Tübingen
  • A.-M. Seuthe - Knappschaftskrankenhaus Sulzbach
  • K. Boden - Knappschaftskrankenhaus Sulzbach
  • B. Seitz - Universitäts-Augenklinik Homburg/Saar
  • P. Szurman - Knappschaftskrankenhaus Sulzbach; Universitäts-Augenklinik Tübingen
  • K. Boden - Knappschaftskrankenhaus Sulzbach

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 90. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Marburg, 04.-04.11.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc07

doi: 10.3205/17rma07, urn:nbn:de:0183-17rma071

Published: November 3, 2017

© 2017 Mariacher et al.
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Hintergrund: Vergleich der Haltkraft des Liquid Patient Interface, des Femtosekundenlasers LDV Z8 von Ziemer Ophthalmic Systems AG, getestet an unterschiedlichen Vakuumlevels am Schweinemodell.

Methoden: An 16 enukleierten porcinen Augen wurden jeweils 6 Vakuumlevels (300 mbar, 350 mbar, 400 mbar, 420 mbar, 450 mbar und 500 mbar) a 5 Messserien auf ihre Halte- bzw. Losbrechkraft während der Applikation des Liquid Patient Interface des Femtosekundenlasers LDV Z8 (Ziemer Ophthalmic Systems AG, Port, Schweiz), im Kataraktmodul untersucht. Hierfür erfolgte über eine eigens konstruierte Apparatur die Ablösung des über Vakuum angedockten Interfaces vom jeweiligen porcinen Auge mit Hilfe eines Druckstempels induziert und die hierfür erforderliche Kraft dokumentiert und analysiert.

Ergebnisse: Es zeigte sich eine mittlere Haltekraft von 1.8 N (±0.6 N) bei 300 mbar, 2.2 N (±0.7 N) bei 350 mbar, 2.7 N (±0.7 N) bei 400 mbar, 2.9 N (±0.8 N) bei 420 mbar und 3.5 N (±0.9 N) bei 500 mbar. Ein Vergleich der verschiedenen Vakuumlevels zeigte somit eine signifikante Zunahme an notwendiger Losbrechkraft mit zunehmendem Vakuumlevel um das Auge vom Patienteninterface zu lösen.

Schlussfolgerung: Eine Reduktion des Vakuumlevels zeigte sich auch in einer Reduktion der Halte-bzw. der Losbrechkraft. Da die Haltekraft des Vakuum-basierten Liquid Patient Interface eine entscheidende Rolle zur Fixierung des Auges während der Femtosekundenlaser-assistierten Kataraktoperation spielt, gilt es hier einen Mittelweg zwischen zu niedriger Haltekraft mit potentiellem Sogverlust und einem unnötig hohen Vakuumlevel mit hoher Haltekraft jedoch potentiellen Nebenwirkungen zu finden.