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Innovationen in der Amblyopie-Therapie
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Published: | November 6, 2015 |
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Amblyopie stellt eine der häufigsten kindlichen Sehstörungen dar. Sie kann mit einseitigem oder beidseitigem Brechungsfehler, Schielen oder mit selteneren Ursachen (z.B. frühkindliche Linsentrübung) assoziiert sein. Die Amblyopie betrifft vor allem die zentrale Sehschärfe und ist in der sensitiven Phase der Entwicklung des Sehens vollständig oder teilweise reversibel. Daraus ergibt sich, dass die Therapie frühzeitig beginnen muss, um erfolgreich zu sein. Die aktuelle Standardtherapie der Amblyopie besteht in der Abdeckung (Okklusion) des besseren Auges durch ein Pflaster, um das schlechtere Auge zu fördern und eine kortikale Suppression des schwächeren Auges zu verhindern. Diese Therapie hängt entscheidend von der Mitarbeit der Eltern und Kindern ab. Wir präsentieren neueste Möglichkeiten der Therapie und dessen gleichzeitige Überwachung der Compliance in der Amblyopie-Therapie. In der Vergangenheit konnte die Okklusionstherapie nicht objektiv überwacht werden. Es gibt inzwischen einen nur 8 x 12 mm kleinen, mit ca. 15 Monaten pro Ladezyklus langlebigen Tragezeitmesser (TheraMon® Chip, MC Technology GmbH), mit dessen Hilfe eine objektive Dokumentation der Compliance möglich ist. Die Sensoren messen in vorgegebenen Zeitabständen die Umgebungstemperatur. Durch die spezifische Temperatur kann auf die Tragezeit rückgeschlossen werden. Eine ebenso neue Option in der Behandlung der Amblyopie stellen Amblyz Gläser, von der Firma XPAND, dar. Diese Gläser sind aus flüssigem, kristallinem high-tech Material, so dass die Gläser intermittierend opak werden. Sie haben die gleiche Form wie normale Brillengläser und werden ebenso getragen. Der Vorteil dieser Amblyz Gläser ist, dass die periodische Okklusion für die Kinder angenehmer ist in ihrem Alltag und somit die Compliance erhöht wird. Darüber hinaus wird durch die periodische Okklusion der binokulare Seheindruck verstärkt. Zusammenfassend berichten wir über diese innovativen Möglichkeiten der Amblyopie-Behandlung und dessen aktuelle Studienlage.