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Spontane Regression einer Rubeosis iridis bei Pseudoexfoliations-Glaukom
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Published: | October 31, 2012 |
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Hintergrund: Eine Rubeosis iridis tritt in der Regel als Komplikation von Gefäßerkrankungen des hinteren Augenabschnittes auf. Sie entsteht durch Freisetzung angiogener Faktoren und kann ein rubeotisches Sekundärglaukom zur Folge haben. Differentialdiagnostisch müssen als Ursache u.a. Gefäßverschlüsse, die proliferative diabetische Retinopathie und das okuläre Ischämiesyndrom in Betracht gezogen werden.
Methoden: Wir beschreiben den Fall eines 70-jährigen Patienten, der sich mit einseitiger akuter Tensioentgleisung vorstellte. Es zeigte sich am betroffenen Auge das Bild einer untypischen „Rubeosis iridis“, sowie eine deutliche Pseudoexfoliatio lentis bei fast randständig excavierter Papille mit korrespondierenden glaukomtypischen Gesichtsfelddefekten. Das Partnerauge wies ebenfalls eine Pseudoexfoliatio lentis auf, jedoch keine erweiterten Irisgefäße und eine physiologische Papillenexcavation. Mittels Fluoreszenzangiographie wurden okuläre Gefäßanomalien und Neovaskularisationen ausgeschlossen. Die Farbduplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße ergab keinen Anhalt für das Vorliegen einer Stenose.
Ergebnisse: Bei unzureichender Tensioeinstellung unter antiglaukomatöser Lokaltherapie wurde die Durchführung einer Zyklo-Kryokoagulation in Betracht gezogen. Im Verlauf zeigte sich jedoch eine spontane Remission der rubeosisartigen Gefäßveränderungen. Bei bestehendem Pseudoexfoliationssyndrom und Cataract wurde daher eine Phakoemulsifikation mit Implantation einer Hinterkammerlinse vorgenommen.
Schlussfolgerung: In Assoziation mit einem Pseudoexfoliationssyndrom kann es zur Ausprägung von rubeosisartigen Gefäßveränderungen der Iris kommen, die differentialdiagnostisch von einer echten Rubeosis iridis abgegrenzt werden müssen. Im Gegensatz zur Letzteren besteht die Therapie hierbei nicht in der Durchführung eines cyclodestruktiven Verfahrens oder einer Laserkoagulationsbehandlung.