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36. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

28.06. - 29.06.2024, Essen

Veränderungen in der Perfusion der Choriokapillaris vor und nach Faricimab-IVOM bei therapie-naiven und vorbehandelten AMD-Patienten

Meeting Abstract

  • Max Brinkmann - Klagenfurt/A; Lübeck
  • P. Viggiano - Bari/I
  • G. Boscia - Bari/I
  • T. Müller - Klagenfurt/A
  • N. Castellino - Catania/I
  • J. Schweighofer - Wien/A
  • F. Boscia - Bari/I
  • M.D. Toro - Neapel/I; Chair and Department of General and Pediatric Ophthalmology, Medical University of Lublin/PL
  • Y. El-Shabrawi - Klagenfurt/A

Retinologische Gesellschaft. 36. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Essen, 28.-29.06.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24rg16

doi: 10.3205/24rg16, urn:nbn:de:0183-24rg161

Published: June 25, 2024

© 2024 Brinkmann et al.
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Hintergrund: Funktionelle und strukturelle Veränderungen der Choriokapillaris (CC) stehen im engen Zusammenhang mit der altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Intravitreale Injektionen zur Behandlung der exsudativen AMD können die Perfusion der CC beeinflussen. Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss von Faricimab, einem bivalenten Antikörperfragment, das neben dem Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) auch Angiopoetin2 (Ang2) hemmt, auf die Perfusion der CC.

Methoden: 50 Augen von 47 AMD Patienten wurden vor und nach intravitraler operativer Medikamentenaplikation (IVOM) mit Faricimab mittels Swept-Source-Optischer-Kohärenztomographie-Angiographie (OCTA) untersucht. Davon hatten 25 Augen zuvor bereits andere IVOM erhalten, 25 Augen waren therapie-naiv. Anschließend wurde u.a. das Flussdefizit (FD) in der Umgebung der makulären Neovaskularisation (MNV) bestimmt.

Ergebnisse: Sowohl bei den vorbehandelten als auch bei den therapie-naiven Patienten zeigte sich ein signifikanter Rückgang des Flussdefizits in der Umgebung der MNV. Dieser Effekt erreichte bei den therapie-naiven Patienten ein größeres Ausmaß als bei den vorbehandelten.

Schlussfolgerung: Wie auch bei anderen VEGF-Antagonisten ließ sich nach Faricimab-IVOM eine Verbesserung der CC-Perfusion beobachten. Die Tatsache, dass sich dieser Effekt auch bei vorbehandelten Patienten nachweisen ließ, könnte darauf hindeuten, dass die zusätzliche Hemmung von Ang2 einen verstärkenden Effekt hat. Welche funktionellen Veränderungen sich daraus ergeben, lässt sich aus unseren Daten nicht ableiten.

Anmerkung: Die Autoren M. Brinkmann und M.D. Toro teilen die Erst- bzw. Letztautorenschaft.