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36. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

28.06. - 29.06.2024, Essen

Langzeitverlauf nach photodynamischer Therapie bei chronischer Chorioretinopathia centralis serosa

Meeting Abstract

  • Anna Kiskämper - Münster
  • C. v. Schwarzkopf - Münster
  • K. Rothaus - Münster
  • C. Janning - Münster
  • L. Pauleikhof - Hamburg
  • C. Lange - Münster

Retinologische Gesellschaft. 36. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Essen, 28.-29.06.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24rg13

doi: 10.3205/24rg13, urn:nbn:de:0183-24rg133

Published: June 25, 2024

© 2024 Kiskämper et al.
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Hintergrund: Bei der chronischen Chorioretinopathia centralis serosa (CCS) handelt es sich um eine komplexe Makulaerkrankung. Im Rahmen der Behandlung der CCS hat sich die photodynamische Therapie (PDT) bewährt. Studien, die einen langen Beobachtungszeitraum nach PDT aufweisen, sind jedoch bisher rar. In der vorliegenden Studie wurde daher der Langzeitverlauf nach PDT analysiert.

Methoden: Über einen Zeitraum von 4–19 Jahren nach PDT wurden 21 Augen von 21 Patienten im Rahmen einer retrospektiven Kohortenanalyse ausgewertet. Analysiert wurden Befunde der multimodalen Bildgebung (OCT, OCT-Angiographie, Autofluoreszenz, Fluoreszenzangiographie) sowie der klinischen Untersuchung.

Ergebnisse: Bei einem mittleren Nachbeobachtungszeitraum von 7,8 Jahren zeigte sich ein Visusgewinn von 0,49 logMar vor durchgeführter PDT auf 0,41 logMar bei der letzten Nachuntersuchung. Bei elf Patienten wurden im Verlauf nach durchgeführter PDT weitere Therapiemaßnahmen (intravitreale Injektionen, parazentrale Laserkoagulation, Applikation von nicht steroidalen Antirheumatika, orale Einnahme von Aldosteronantagonisten) eingeleitet. 15 Patienten zeigten bei der letzten Nachuntersuchung einen inaktiven Befund ohne subretinale Flüssigkeit (SRF). Insgesamt zeigte sich ein Rückgang der subfovealen SRF von im Mittel 146±71 μm (Median 158 μm) vor PDT auf 10±19 μm (Median 0 μm). Acht Patienten wiesen im Verlauf eine choroidale Neovaskularisation (CNV) auf und wurden mittels intravitrealen Injektionen behandelt. Bei fünf dieser Patienten bestand die CNV bereits vor durchgeführter PDT. Bei vier Patienten zeigte sich eine neu aufgetretene Atrophie beim letzten Follow-up.

Schlussfolgerungen: In der vorliegenden Studie zeigte sich auch über einen langen Beobachtungszeitraum ein überwiegend positiver funktioneller sowie anatomischer Befund nach PDT. Zur besseren Beurteilbarkeit der Sicherheit und Funktionalität der PDT sind weitere prospektive Langzeitstudien mit wünschenswert hohem Evidenzlevel erforderlich.