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33rd Annual Meeting of the German Retina Society

German Retina Society in cooperation with 51st Wacker Course

25.06. - 26.06.2021, Munich (Online conference)

Das Hamburger Register für intravitreale Injektionstherapien (Q-IVOM)

Meeting Abstract

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  • Christian Wolfram - Hamburg
  • M. Schargus - Hamburg

Retinologische Gesellschaft. 33. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. München (digital), 25.-26.06.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21rg15

doi: 10.3205/21rg15, urn:nbn:de:0183-21rg156

Published: June 24, 2021

© 2021 Wolfram et al.
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Hintergrund: Intravitreale operative Medikamenteneingaben (IVOM) gehören zu den häufigsten medizinischen Prozeduren überhaupt mit ca. 1,5 Millionen Eingriffen in Deutschland pro Jahr. Für diese enorme Versorgungsaufgabe gibt es nur wenig empirische Daten über den Versorgungsprozess und seine klinische und subjektive Wirkung. Dieser Vortrag beschreibt die Entwicklung und den Aufbau des Hamburger Registers für intravitreale Injektionstherapien (Q-IVOM) und stellt erste Studiendaten vor.

Methoden: IVOM-Patienten der drei großen Augenkliniken Hamburgs (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Asklepios Kliniken Nord, Hamburg und Barmbek) werden im Rahmen der Routineversorgung mit IVOMs zur Studienteilnahme eingeladen. Es werden subjektive Patientenangaben zum Krankheits- und Behandlungserleben erhoben und diese mit den patientenbezogenen medizinischen Parametern elektronisch ergänzt, pseudonymisiert und in einer elektronischen Datenbank erfasst.

Ergebnisse: Von den ersten 162 Studienpatienten (Alter 41–95 Jahre) war die Behandlungsindikation bei 64% eine exsudative AMD, bei 22% ein retinaler Venenverschluss und bei 11% ein diabetisches Makulaödem. Es ergibt sich ein heterogenes Bild der Erkrankungsschwere und der subjektiven Beeinträchtigung. Die größte praktische Einschränkung betraf die Lesefähigkeit, bei der über ein Drittel erhebliche Einschränkungen erlebte. Autofahren war immerhin für 62% möglich. Eine Verbesserung der Sehfähigkeit durch IVOM erreichten 45% der Patienten.

Schlussfolgerungen: Die Datenerfassung als Kombination von patientenseitigen Daten und medizinischer Versorgungsdaten aus den Kliniken stellt den großen Vorteil des neu geschaffenen Registers dar. Die Erweiterung der Datenbasis soll in Zukunft vielfältige weiterführende Erkenntnisse erbringen und zur Qualitätssicherung in der IVOM-Therapie beitragen.