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Intravitreales Interferon α-2a für die Behandlung der chronisch-rezidivierenden Chorioretinopathia centralis serosa
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Published: | August 5, 2019 |
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Frage: Retinopathia centralis serosa (RCS) ist eine häufige Erkrankung, die durch Exsudation von Flüssigkeit aus Aderhautgefäßen charakterisiert ist und zur Abhebung der neurosensorischen Retina und/oder des retinalen Pigmentepithels führt. Es existieren viele Therapieansätze, dennoch kann nicht bei allen Patienten eine vollständige Flüssigkeitsresorption erreicht werden. Wir berichten über einen Einzelfall, bei dem intravitreales Interferon einen Rückgang der Flüssigkeit bewirkt hat.
Methodik: Fallbericht über einen männlichen, 60 jährigen Patienten mit chronischer Retinopathia centralis serosa (RCS) beider Augen.
Ergebnis: In der Vergangenheit waren folgende Therapien wirkungslos: Diuretika (Acetazolamid, Spironolacton, Eplerenon), Acetylsalicylsäure, Anti-VEGF intravitreal. Eine Laserkoagulation war nicht möglich weil kein klarer Quellpunkt ausgemacht werden konnte. Eine Photodynamische Therapie wurde von der gesetzlichen Krankenkasse mehrfach abgelehnt. Einzige bislang erfolgreiche Therapie war systemisches Interferon α-2a, ein hoch-antiexsudatives Zytokin, was aber wegen Nebenwirkungen nach mehreren Wochen beendet werden musste. Bereits wenige Tage nach Injektion war eine teilweise vollständige Resorption der Flüssigkeit erkennbar. Der Effekt hielt zwischen 4 und 12 Wochen an. Wiederbehandlung war ebenfalls erfolgreich. Am besseren Auge trat leider nach der 3. Injektion eine Interferon-Retinopathie mit cotton wool spots auf, sodaß hier auf weitere Injektionen verzichtet werden musste. Ischämische Gesichtsfeldausfälle waren aber nicht zu verzeichnen.
Schlussfolgerungen: Intravitreales Interferon α-2a ist eine Behandlungsoption bei cr-RCS. Die Therapie war gut verträglich; es gab keine schwerwiegenden systemischen Nebenwirkungen. Die Therapie kann wiederholt werden. Ein Risiko für Durchblutungsstörungen („Interferon-Retinopathie“) besteht.