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32nd Annual Meeting of the German Retina Society

German Retina Society

28.06. - 29.06.2019, Ludwigshafen

Intravitreales Fluocinolonacetonid (ILUVIEN) in der Behandlung des rezidivierenden/therapierefraktären diabetischen Makulaödems: „real-world“ 12- und 24-Monats-Ergebnisse

Meeting Abstract

  • Argyrios Chronopoulos - Ludwigshafen
  • M.A. Strobel - Ludwigshafen
  • L. Fornoff - Ludwigshafen
  • L.-O. Hattenbach - Ludwigshafen

Retinologische Gesellschaft. 32. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Ludwigshafen, 28.-29.06.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19rg03

doi: 10.3205/19rg03, urn:nbn:de:0183-19rg030

Published: August 5, 2019

© 2019 Chronopoulos et al.
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Hintergrund: Wir berichten unsere Erfahrung mit intravitrealem Fluocinolonacetonid (ILUVIEN) in der Behandlung des therapierefraktären/chronischen diabetischen Makulödems (DMÖ).

Methoden: Retrospektive Analyse von konsekutiven Patienten mit therapierefraktärem/chronischem DMÖ behandelt mit Iluvien. Bei allen Patienten wurde der best-korrigierte Visus sowie die zentrale Makuladicke (CMT) vor und 12/24 Monate nach Behandlung ermittelt. Zudem erfolgte eine Analyse der Notwendigkeit einer zusätzlichen Behandlung des DMÖs sowie des Verlaufs des intraokularen Drucks und die Notwendigkeit der Behandlung dessen nach Iluvien.

Ergebnisse: Zwischen 2013 und 2017 wurden insgesamt 13 Patienten mit therapierefraktärem/chronischem DMÖ (8 Männer und 5 Frauen) mit Iluvien behandelt. Der mittlere Zeitraum bis zur Iluvien-Behandlung seit Beginn der DMÖ-Therapie lag bei 50±12 Monaten. Der Baseline-Visus lag bei logMAR 0.6±0.2, welcher sich auf 0.4±0.2 (p=0.01) nach 12 Monaten und auf 0.38±0.1 (p=0.04) nach 24 Monaten besserte. Der Visus besserte sich in 11 Augen (73%), stabilisierte sich in 2 Augen (13%), eine Verschlechterung zeigte sich nur in 2 Augen (13%). Die mittlere Baseline-CMT lag bei 489±133 μm, welche sich auf 342±107 μm nach 12 Monaten (p=0.0005) und 284±41 μm nach 24 Monaten (p=0.001) besserte. Nach 12 Monaten mussten nur 1 Auge wegen des DMÖ zusätzlich behandelt werden. Nach 24 Monaten mussten nur 2 Augen wegen eines erhöhten Augeninnendrucks konservativ behandelt werden.

Schlussfolgerung: Die Behandlung des therapierefraktären/chronischen DMÖs mit Iluvien zeigt stabile funktionelle und anatomische Ergebnisse auch nach 24 Monaten mit geringem Bedarf einer zusätzlichen Therapie. Die Wahrscheinlichkeit einer therapiebedürftigen Augendruckerhöhung war in unserer Analyse gering; die Überwachung des Augeninnendrucks bleibt trotzdem weiterhin notwendig. Zusammenfassend bietet Iluvien eine effektive langfristige Therapieoption in der Behandlung des therapierefraktären/chronischen DMÖs.