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31st Annual Meeting of the German Retina Society

German Retina Society

22.06. - 23.06.2018, Bonn

Das neue Konzept des vitreoretinalen Instrumentendesigns für iOCT unterstützte Pars-plana-Vitrektomie

Meeting Abstract

  • Lyubomyr Lytvynchuk - Universitäts-Augenklinik Gießen
  • A. Dam - Oftavinci Research B.V., Vierpolders/NL
  • C. Falkner-Radler - Universitäts-Augenklinik Wien
  • S. Binder - Universitäts-Augenklinik Wien
  • B. Lorenz - Universitäts-Augenklinik Gießen

Retinologische Gesellschaft. 31. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Bonn, 22.-23.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18rg69

doi: 10.3205/18rg69, urn:nbn:de:0183-18rg697

Published: August 7, 2018

© 2018 Lytvynchuk et al.
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Text

Hintergrund: Pars-plana-Vitrektomie (PPV) assistiert mit der intraoperativen optischen Kohärenztomographie (iOCT) ist inzwischen in vielen Augenkliniken ein regulärer Ansatz. Die Verwendung von herkömmlichen vitreoretinalen (VR) Instrumenten (Pinzetten, Scheren usw.) schränkt die Sicht ein, da die aus Stahl hergestellten Schläuche eine Abschattung in dem Bereich erzeugen, der am meisten von Interesse ist. Alternative polymerähnliche Materialien wurden verwendet, um einen neuen Prototypen zu schaffen, jedoch sind Steifheit und Funktion dieser begrenzt. Wir präsentieren ein neues Konzept von VR-Instrumenten für den iOCT-Einsatz.

Methoden: Das neue Konzept wurde am Prototyp einer 25 Gauge ILM Pinzette getestet, die in Zusammenarbeit mit Vitreq (Vierpolders, Niederlande) hergestellt wurde. Der Grundgedanke war, einen Schlitz im distalen Schlauchteil zu schaffen, durch den das iOCT-Signal durchläuft. Der Prototyp wurde unter experimentellen Bedingungen mit Rescan 700 (Carl Zeiss Meditech, Oberkochen, Deutschland) getestet. Sowohl der Capture- als auch der Video-Modus wurden verwendet, um die Signalform von iOCT unter dem Instrument auf der Gewebeoberfläche zu dokumentieren.

Ergebnisse: Die Studie zeigt, dass die Abschattung von den Kiefern der Zange minimal und klinisch unbedeutend war. Die Abschattung durch den distalen Teil des neuen Prototyps wurde im Vergleich zur Standardzange deutlich reduziert, da das iOCT-Signal leicht durch den Schlauchschlitz gelangen konnte. Darüber hinaus blieb die Steifigkeit der ILM-Pinzette unverändert.

Schlussfolgerungen: Die neuen Konzepte des VR-Instrumentendesigns für die iOCT-assistierte Pars-plana-Vitrektomie stellen ein alternatives Design dar, das es erlaubt, das iOCT-Signal durch den distalen Teil des geschlitzten Schlauches zu leiten und die Abschattung signifikant zu reduzieren. Dies macht es möglich, während der Netzhautoperation den Bereich von größtem Interesse zu visualisieren, der sich oft unter dem Arbeitsteil der VR-Instrumente befindet.