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OCT-Angiografie zur Analyse der intraretinalen Gefäßveränderungen bei epiretinaler Gliose
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Published: | August 7, 2018 |
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Hintergrund: Epiretinale Gliose führt zu Veränderungen der makulären Retina-Architektur. Die hierdurch induzierten Veränderungen im oberflächlichen und tiefen Gefäßplexus wurden mithilfe des Angiografie Moduls des Spectralis OCT (Heidelberg Engineering) dargestellt und charakterisiert.
Methoden: Die OCT-Angiografie-Daten (3x3mm) von 4 Patienten mit einseitiger epiretinaler Gliose und Metamorphopsien sowie deren gesunde Partneraugen wurden manuell segmentiert, weil die automatische Segmentierung in diesen Augen nicht möglich war. Eine En-face Darstellung des oberflächlichen und tiefen Gefäßplexus wurde anschließend von der Spectralis software generiert. Diese OCT-Angiografie-Bilder wurden anschließend mithilfe der Bildanalyse Software ImageJ (NIH; Bethesda) bearbeitet. Die avaskuläre Zone des superioren Gefäßplexus (sFAZA) und die avaskuläre Zone des tiefen Gefäßplexus (dFAZA) wurden ausgemessen. Die oberflächliche vaskuläre Dichte (SRVD) und die tiefe vaskuläre Dichte (DRVD) wurden ebenfalls ausgemessen. Die Symmetrie der vaskulären Dichte wurde berechnet (nasal-temporal, superior-inferior).
Ergebnisse: Die sFAZA und die dFAZA der Augen mit epiretinaler Gliose betrugen 0,72±0,48mm2 und 0,81±0,34mm2 gegenüber 0,24±0,10mm2 und 0,27±0,12mm2 in den gesunden Partneraugen. Die SRVD und die DRVD der Glioseaugen waren 32,4% und 8% gegenüber 54,48% und 15,4% in den Kontrollaugen. Die Verteilung der Gefäßdichte war deutlich asymmetrischer bei den Augen mit epiretinaler Gliose.
Schlussfolgerungen: Zusätzliche zur Verzerrung der Netzhaut-Oberfläche und der vertikalen Makulaarchitektur sind bei symptomatischer epiretinaler Gliose auch die intraretinalen Gefäßstrukturen betroffen. Die OCT-Angiografie kann die Veränderungen im oberflächlichen und tiefen Gefäßplexus darstellen und messen.