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Schon vor 15 Jahren war die Myopie einer der wichtigsten Erblindungsursachen der älteren Bevölkerung in Ostasien, während gleichzeitig die Häufigkeit der Myopie in der jungen Generation deutlich zunahm. So beträgt die Prävalenz der Myopie bei 18-Jährigen in Ostasien inzwischen ca. 80-90% und die der hohen Myopie ca. 10-20%. Ca. 95% der Universitätsstudenten sind myop. Es wird daher befürchtet, dass wenn die junge Generation älter wird, die Bedeutung der Myopie als Erblindungsursache noch zunehmen kann. Die Ursache für die Zunahme der Myopiehäufigkeit ist wesentlich ein Wechsel in der Lebensführung (Aufenthalt in geschlossenen Räumen bei Kindern), während nur ca. 5% der Variabilität der Myopie genetisch bisher erklärt werden konnte. Das Referat stellt auch anatomische Veränderungen durch die Myopie, die Bedeutung der glaukomatösen Optikusatrophie bei der hohen Myopie, Vorstellungen zum Mechanismus der Entstehung der Myopie, und eventuelle therapeutische Einflussnahmen auf die sich entwickelnde Achsenlänge dar.