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31st Annual Meeting of the German Retina Society

German Retina Society

22.06. - 23.06.2018, Bonn

Stadiengerechte Floater-Behandlung: Vitreolyse vs. Pars-plana-Vitrektomie?

Meeting Abstract

  • Roxana Fulga - Internationale Innovative Ophthalmochirurgie Düsseldorf
  • A. Fricke - Internationale Innovative Ophthalmochirurgie Düsseldorf
  • D.R.H. Breyer - Internationale Innovative Ophthalmochirurgie Düsseldorf
  • K. Klabe - Internationale Innovative Ophthalmochirurgie Düsseldorf
  • H. Kaymak - Internationale Innovative Ophthalmochirurgie Düsseldorf

Retinologische Gesellschaft. 31. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Bonn, 22.-23.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18rg51

doi: 10.3205/18rg51, urn:nbn:de:0183-18rg516

Published: August 7, 2018

© 2018 Fulga et al.
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Hintergrund: Glaskörpertrübungen sind meist harmlos, können aber für die Betroffenen in Einzelfällen sehr störend sein. Die nichtinvasive Technik der Laser-Vitreolyse erlaubt in Abhängigkeit von der Größe und der Art der Floater eine schonende Entfernung der Trübungen. Dies kann zu einem deutlich besseren Lebensgefühl der Patienten beitragen. Methode: Retrospektiv wurden 300 Augen die mittels Laser-Vitreolyse behandelt wurden ausgewertet. Untersucht wurden prä- und postoperative subjektive Refraktion, Augendruck, Weitwinkel-Fundusaufnahmen, OCT, und ein „Quality-of-Life-Test“. Die Beobachtung erfolgte über 1,5 Jahre. Hauptauswahlkriterien waren vor allem ein Sicherheitsabstand von 3,0 mm zur Netzhaut und zur Linse. Es wurden nur Patienten behandelt, die über massive Beeinträchtigungen durch Floater im Alltag klagten. Ausgeschlossen waren Patienten mit akuter hinterer Glaskörperabhebung und Uveitis.

Ergebnis: Die anatomische Erfolgsrate liegt bei uns bei einem gut definierten Floater bei 95%, bei multiple Floatern bei 70% und bei schlecht Definierten bei 10%. Im Mittel fanden 2 bis 3 Vitreolyse-Sitzungen statt bei einer applizierten Gesamtenergie von 4,5±3,3 J. Postoperativ konnte in keinem Fall eine Netzhautabhebung, eine Tensioerhöhung oder ein Makulaödem festgestellt werden. 83% der Patienten konnte ein intraokularer Eingriff erspart bleiben, von denen 27% von einer Besserung berichteten und 52% mit der Behandlung voll zufrieden waren.

Schlussfolgerung: Die von uns eingesetzten Methoden der stadiengerechten Floater-Behandlung stellen eine individuell gute, nichtinvasive und vor allem eine sichere Alternative zur Vitrektomie dar. Bei schlechter Compliance sollte der Eingriff in Parabulbäranästhesie durchgeführt werden und bei phaken Patienten sollte sicherheitshalber eine Biometrie erfolgen. Um die Compliance zu erhöhen und somit das Risiko evtl. auftretender Nebenwirkungen (Retina-Shot, Linsentreffer) zu minimieren ist eine umfassende Aufklärung der Patienten dringend angeraten.