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31st Annual Meeting of the German Retina Society

German Retina Society

22.06. - 23.06.2018, Bonn

Ultra-Weitwinkel Angiographie bei Patienten mit Morbus Coats

Meeting Abstract

  • Claudia Brockmann - Universitäts-Augenklinik Berlin; Berlin Institute of Health (BIH), Berlin
  • B. Müller - Universitäts-Augenklinik Berlin
  • S. Schönfeld - Universitäts-Augenklinik Berlin
  • S. Winterhalter - Universitäts-Augenklinik Berlin
  • J. Löwen - Universitäts-Augenklinik Berlin
  • A.M. Joussen - Universitäts-Augenklinik Berlin

Retinologische Gesellschaft. 31. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Bonn, 22.-23.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18rg39

doi: 10.3205/18rg39, urn:nbn:de:0183-18rg392

Published: August 7, 2018

© 2018 Brockmann et al.
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Hintergrund: Bildgebende Verfahren sind bei den häufig sehr jungen Patienten mit Morbus Coats oft nur eingeschränkt durchführbar. Insbesondere periphere Teleangiektasien, Exsudationen und Ischämien können zum Teil nicht ausreichend dokumentiert und beurteilt werden. Genau hier bietet die Ultra-Weitwinkel Angiographie (UWWFA) erweiterte diagnostische Möglichkeiten. Ziel unserer Untersuchungen war es den Stellenwert der UWWFA für Diagnostik und Verlauf zu beurteilen.

Methoden: 38 Augen von 19 Patienten mit Morbus Coats wurden mittels UWWFA untersucht, zudem erfolgte eine Spaltlampenbeurteilung, Funduskopie in diagnostischer Mydriasis sowie eine optische Kohärenztomographie.

Ergebnisse: Alle 19 Patienten (16 männliche, 3 weibliche) mit einem mittleren Alter von 33,2 Jahren (12 - 66 Jahre, Median 28 Jahre) erhielten die Diagnose eines unilateralen Morbus Coats. Die Stadien waren wie folgt verteilt: 1x Stadium 1, 5x 2A, 9x 2B, 4x 3A1. Von den 19 betroffenen Augen waren 16 vorbehandelt (14 mittels Laserkoagulation, 5 mittels Kryokoagulation und 3 mittels intravitrealer Injektion, teils kombiniert behandelt). Ein stabiler Netzhautbefund ohne Interventionsbedarf zeigte sich bei 7 Patienten. 12 der betroffenen Augen wiesen behandlungsbedürftige Areale auf, welche zum großen Teil sehr peripher gelegen waren. Indiziert wurde 11x Laserkoagulation, 1x Kryokoagulation, 2x intravitreale Injektion (zum Teil in Kombination) sowie eine Vitrektomie bei exsudativer Ablatio.

Schlussfolgerungen: Mittels UWWFA ist eine schnelle und präzise Darstellung insbesondere sehr peripher gelegener Läsionen möglich. Die Verlaufsbeurteilung persistierender und rezidivierender Exsudationen, sowie das Auftreten von neuen Läsionen am gleichen Auge bei Patienten mit Morbus Coats werden deutlich vereinfacht und können unkompliziert in die Routinediagnostik integriert werden.