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31st Annual Meeting of the German Retina Society

German Retina Society

22.06. - 23.06.2018, Bonn

Morphologische Veränderungen der Gefäßstrukturen in der OCT-Angiographie bei Makulären Teleangiektasien Typ 2 (MacTel Typ II) und Quantifizierung der Gefäßdichte im Krankheitsverlauf

Meeting Abstract

  • Frederic Gunnemann - Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital Münster
  • K. Rothaus - Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital Münster
  • H. Faatz - Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital Münster
  • M.L. Farecki - Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital Münster
  • N. Suckert - Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital Münster
  • M. Gutfleisch - Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital Münster
  • M. Ziegler - Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital Münster
  • A. Lommatzsch - Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital Münster
  • D. Pauleikhoff - Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital Münster

Retinologische Gesellschaft. 31. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Bonn, 22.-23.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18rg32

doi: 10.3205/18rg32, urn:nbn:de:0183-18rg329

Published: August 7, 2018

© 2018 Gunnemann et al.
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Hintergrund: Vaskuläre Veränderungen sind charakteristisch für Makuläre Teleangiektasien Typ 2 (MacTel Typ II). Aktuell ist die Pathophysiologie nicht abschließend verstanden. Bislang konnte gezeigt werden, dass Gefäßveränderungen im oberflächlichen, insbesondere aber im tiefen Gefäßplexus auftreten. Die OCT-Angiographie (OCT-A) ermöglicht nicht interventionell Netzhautgefäße darzustellen. In unserer Analyse waren wir interessiert mittels OCT-A vaskuläre Änderungen bei MacTel Typ II zu charakterisieren und zu quantifizieren. Patienten und

Methoden: Wir untersuchten 20 Augen von 16 Patienten (im Mittel 65,2 Jahre) mittels OCT-A (Avanti, Optovue). Anhand des Ausmaßes der Unterbrechung der ellipsoiden Zone im B-Scan wurde der Krankheitsschweregrad der Patienten festgelegt. In den Segmentierungsebenen des oberflächlichen und tiefen Gefäßplexus wurde mit Hilfe des Analyse-Tools der Optovue-Software die Gefäßdichte analysiert. Dabei wurden die foveale und die parafoveale Gefäßdichte mit dem ETDRS-Grid gemessen und die ermittelten Gefäßdichte-Werte einer gesunden Kontroll-Gruppe gegenübergestellt.

Ergebnisse: Bereits im frühen Krankheitsstadium zeigte sich betont im tiefen Gefäßplexus die Gefäßdichte im Mittel bei 47% in der MacTel-Gruppe im Vergleich zu 52% in der Kontroll-Gruppe. Bezüglich der sektoriellen Verteilung parafoveolär lag insbesondere im frühen Krankheitsstadium im tiefen Gefäßplexus eine verringerte temporale Gefäßdichte mit 46% vor. In der OCT-A Bildgebung präsentierte sich bei fortgeschrittener Erkrankung in der untersuchten MacTel-Gruppe ebenfalls eine reduzierte Anzahl von Gefäßpixeln (p=0.02) sowie eine Abnahme der Gefäßsegmentlängen (p=0,004).

Schlussfolgerungen: Der Schweregrad der strukturellen OCT-Veränderungen bei MacTel-Patienten finden sich ebenso im unterschiedlichen Ausmaß in der OCTA-Angiographie wieder und sind am deutlichsten im tiefen kapillären Gefäßnetzwerk abzugrenzen. Die OCTA bietet die Möglichkeit vaskuläre Veränderungen mit Hilfe von mathematischen Modellen bei Mac-Tel Typ II zu visualisieren und auch zu quantifizieren.