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Einblicke in die Versorgungsqualität in Deutschland
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Published: | August 7, 2018 |
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Das ORCA-Modul der nicht-interventionellen OCEAN-Studie untersucht den Einsatz der bildgebenden Diagnostik in der klinischen Versorgung bei Patienten unter VEGF(Vascular Endothelial Growth Factor)-Hemmer-Behandlung. Insgesamt wurden 396 Patienten (Alter 77,1 Jahre) eingeschlossen, bei denen die Indikation zur VEGF-Hemmer-Therapie aufgrund eines diabetischen Makulaödems (DMÖ), einer neovaskulären altersabhängigen Makuladegeneration (nvAMD) oder eines retinalen Venenverschlusses (RVV) durch die Behandler gestellt wurde. Über 24 Monate erfolgte die systematische Erfassung von Patienten- und Untersuchungsdaten, Behandlungen sowie der Befundung bildgebender Diagnostik durch den Behandler. Zusätzlich erfolgte die Auswertung der Netzhaut-Bildgebung durch drei Reading Center. Bei 338 von 396 (85,4%) Studienaugen wurde die Diagnose der Behandler bei Therapiebeginn durch die Reading Center bestätigt (DMÖ 87,5%, nvAMD 82,3%, RVV 94,9%). In 17 der verbliebenen 58 Augen mit diskrepanter Diagnose bestand zumindest Konsensus hinsichtlich der Indikation zur VEGF-Hemmer-Therapie. Hinsichtlich der Bestimmung von OCT-Aktivitätskriterien im Verlauf bestand Konsensus zwischen Behandler und Reading Center bei ca. 72% für die AMD – Gruppe und ca. 79% für die DMÖ-Gruppe. Die Indikationsstellung zur anti-VEGF Therapie unter Berücksichtigung der Differentialdiagnosen ist teils anspruchsvoll. Wichtig erscheint ein sorgfältiges Erheben sowie genaue und fachlich fundierte Analyse der klinischen und bildgebenden Befunde.