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Typ 1 und Typ 2 CNV bei AMD: Korrelation von OCT-Angiographie zu SD-OCT und Fundusautofluoreszenz
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Published: | June 22, 2017 |
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Hintergrund: Die OCT-Angiographie (OCT-A) ist eine neue Methode, um nicht-invasiv den retinalen und choroidalen Blutfluss darzustellen. Die Unterteilung in Typ 1 (okkulte) und Typ 2 (klassische) CNV kann auch mit dieser Methode erreicht werden. Ziel der vorliegenden Studie war es, bei Typ 1 und 2 CNV im Rahmen einer exsudativen AMD die Befunde der OCT-A mit dem SD-OCT und der Fundusautofluoreszenz (FAF) zu korrelieren, um eine bessere Charakterisierung dieser unterschiedlichen CNV-Typen zu erreichen.
Methodik: Mittels OCT-A (Angiovue, Optovue, Fremont CA, USA) wurden CNV bei Patienten mit einer exsudativen AMD klassifiziert: 26 Typ 1 CNV (auf Ebene der mittleren Aderhaut und der Choriokapillaris darstellbar, gering abgrenzbar von der Umgebung) und 19 Typ 2 CNV (bis in die äußeren Netzhautschichten darstellbar, gute Abgrenzbarkeit). Die in der OCT-A charakterisierten CNV-Anteile wurden bezüglich der Intaktheit des RPE-Bandes und dem Vorhandensein intra- und subretinaler Flüssigkeit im SD-OCT sowie dem Fluoreszenzmuster in der FAF analysiert.
Ergebnisse: Typ 1 CNV zeigten in 84,6% ein intaktes RPE-Band im SD-OCT sowie in 69,2% subretinale und 53,8% intraretinale Flüssigkeit. Eine intakte FAF zeigte sich bei 79,1% der Typ 1 Läsionen. Bei Typ 2 CNV war das RPE-Band in 94,7% im SD-OCT unterbrochen; subretinale Flüssigkeit zeigte sich bei 89,5% und intraretinale Flüssigkeit bei 57,9%. Die FAF war bei 76,5% der Typ 2 Läsionen vermindert bis aufgehoben.
Schlussfolgerung: Die OCT-A kann Typ 1 und Typ 2 CNV im Rahmen einer AMD differenzieren und so pathogenetische Konzepte unterstützen. Eine Korrelation bezüglich der typenspezifischen Unterschiede im SD-OCT und in der FAF liegt vor. Jedoch scheint eine weitere visuselevante phänotypische Variationsbreite in Bezug auf die Intaktheit des RPE und chronischer retinaler Veränderungen zu existieren.