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Hintergrund: Capsofungin (CANCIDAS, MSD) ist ein neueres synthetisches Mykostatikum mit sehr guter Wirksamkeit gegen Candida und Aspergillus Species. Bei parenteraler Anwendung hat es ein deutlich geringes Nebenwirkungsspektrum als Amphotericin B. Publikationen zeigen im Tierversuch eine geringe Toxizität bei intravitrealer Anwendung und in der Zellkultur. Wir haben zwei uns zugewiesene Patienten mit Pilzendophthalmitis mit intravitrealem Capsofungin behandelt.

Methoden: Auf Grundlage der MIC90 und der publizierten Dosierungen aus den experimentellen Anwendungen wurde eine sichere und wirksame Anwendungskonzentration von 6,5 µg/ ml angenommen. Ein Patient mit postoperativer Aspergillus- Endophthalmitis mit bekannter Amphotericin-Resistenz und ein Patient mit endogener Candida-Endophthalmitis wurden im Rahmen von notfallmäßig durchgeführten pars plana Vitrektomien mit Caspofungin intravitreal behandelt. 26 µl/0,1 ml Capsofungin wurden injiziert. Postoperativ wurde die Therapie mit systemischer Gabe von Antimykotika fortgeführt. In den postoperativen Kontrollen wurde auf mögliche toxische Netzhautschädigungen geachtet.

Ergebnisse: In beiden Fällen kam es gleich nach ppV und der intravitrealen Capofungin-Gabe zu einer deutlichen Befundbesserung. Eine toxische Netzhautreaktion mit Nekrosen oder Vaskulitis war in beiden Fällen nicht zu beobachten. Die Behandlung musste jedoch in beiden Fällen noch über Wochen systemisch fortgeführt werden.

Schlussfolgerungen: Caspofungin intravitreal war in der von uns gewählten Dosis eine sichere Alternative zu Amphotericin B bei der Behandlung von Candida und Aspergillus- Endophthalmitis.