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Hintergrund: Die Behandlung komplizierter Netzhautablösungen mit einer proliferativen Vitreoretinopathie (PVR) kann den Einsatz von Silikonöl erforderlich machen. Bei inferiorer Ausprägung der PVR haben sich schwere Silikonöle in den letzten Jahren etablieren können. Diese Untersuchung soll die klinischen Ergebnisse und Erfahrungen mit schwerem Silikonöl (Densiron 68) bei komplizierten Netzhautablösungen beurteilen.

Methoden: In dieser retrospektiven Untersuchung wurden Augen von 68 Patienten, die in der Augenklinik Sulzbach wegen einer Ablatio retinae mit Densiron behandelt wurden eingeschlossen. Als primärer Endpunkt wurde eine erfolgreiche Netzhautanlage 3 Monate nach Silikonölentfernung gewertet. Zusätzlich wurde die Anzahl der vorangegangenen und der noch folgenden Anzahl von Operationen analysiert. Präoperativ wurde zusätzlich die Ausprägung der Netzhautablösung und der PVR beurteilt.

Ergebnisse: In 65% der Fälle konnte eine Netzhautanlage 3 Monate nach Densironexplantation erreicht werden. In 40% wurde Densiron als primäre Tamponade gewählt. Bei 66% wurde nach Densironentfernung eine erneute Tamponade gewählt (18% Silikonöl 5000/13% C2F6/14% SF6/15% Luft/6% Densiron). Im Mittel folgten einer Densirontamponade noch 2,3 Operationen.

Schlussfolgerungen: Schwere Silikonöle wie z.B. Densiron 68 sind ein etabliertes Mittel in der Behandlung inferiorer PVR im Rahmen einer komplizierten Netzhautablösung. Dennoch ist bei einem großen Teil der Patienten eine erneute Endotamponade erforderlich. Intermittierende Drucksteigerungen oder Emulsifikationen konnten perioperativ nicht als Problem identifiziert werden. Densiron hat sich in unserer Untersuchung als sicher und komplikationsarm in der klinischen Routine gezeigt und kann bei komplexen Ausgangssituationen als geeignete Endotamponade bei inferiorer PVR empfohlen werden.