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28th Annual Meeting of the German Retina Society

German Retina Society

26. - 27.06.2015, Göttingen

Anwendungsbeobachtung der pharmakologischen Vitreolyse durch Ocriplasmin (Jetrea®) beim vitreomakulären Traktionssyndrom mit oder ohne Makulaforamen

Meeting Abstract

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  • A. Schilimow - Augenklinik des Klinikums Region Hannover
  • M. Krishnan - Augenklinik des Klinikums Region Hannover
  • B. Wiechens - Augenklinik des Klinikums Region Hannover

Retinologische Gesellschaft. 28. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Göttingen, 26.-27.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15rg35

doi: 10.3205/15rg35, urn:nbn:de:0183-15rg352

Published: June 23, 2015

© 2015 Schilimow et al.
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Ocriplasmin ist ein seit März 2013 zugelassenes Medikament zur Behandlung des vitreomakulären Traktionssyndroms (VMTS) auch im Zusammenhang mit einem Makulaloch (MF) <400 Mikrometer (µm) Durchmesser. Durch eine gezielte Anwendungsbeobachtung können bei geringer Patientenzahl zusätzliche wertvolle Informationen gewonnen werden. Bei dieser nicht interventionellen Studie handelt sich um die Anwendnugsbeobachtung von Arzneimitteln. Eingeschlossen waren alle Patienten, die aufgrund eines VMTSs mit oder ohne MF mit einer einmaligen intravitrealen Injektion von 0,125 mg Jetrea® bis dato in unserer Klinik behandelt wurden. Zielparameter waren Auflösung der vitreomakulären Adhäsion und Verschluss des MFs untersucht mit SD-OCT (Spectralis®, Heidelberg Engineering), bestkorrigierter Visus, Metamorphopsie untersucht mit Amslertest vier Wochen nach Injektion. 7 Augen von 6 Patienten (4 Frauen, 2 Männer) wurden mit Jetrea® behandelt. 3 Augen davon zeigten zusätzlich zum VMTS ein MF im Stadium Ib oder II nach Gass. Die VMT war in 3 Augen nach 4 Wochen gelöst. 2 Augen mit MF im Stadium Ib und II entwickelten im Verlauf ein MF im Stadium IV. 1 Auge mit präoperativem MF Stadium II zeigte postoperativ eine Regression zum Stadium Ib und funktioneller Besserung, jedoch beim persistierenden VMTs. Der Visus besserte sich in 3 Augen um eine Zeile, blieb in 1 unverändert und verschlechterte sich in 3 Augen. Metamorphopsien persistierten in 5 und besserten sich in 2 Augen. In zwei Augen wurde im Verlauf eine Vitrektomie mit Peeling der Membrana limitans interna durchgeführt. Es zeigte sich bei unserer Beobachtung im Vergleich zu den Zulassungsstudien eine ähnliche Rate an Patienten, bei denen zur Auflösung der vitreomakulären Adhäsion kam. Wir konnten jedoch keinen Verschluss von MF beobachten. Im Gegenteil kam es in zwei Augen zur eine Progression eines MF von Stadium Ib/II ins Stadium IV mit einem Visusabfall. Die bestkorrigierten Sehschärfe stieg um eine Zeile an.