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Erfahrungen mit der 16Gy-Radiotherapie (Oraya-Therapie) bei Patienten mit neovaskulärer AMD
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Published: | June 23, 2015 |
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Hintergrund: Die Oraya-Therapie (OT) ist eine neue Behandlungsmethode für Patienten mit neovaskulärer AMD, welche auf die alleinige anti-VEGF-Therapie nicht oder nur unzureichend ansprechen. Die INTREPID-Studie zeigte eine signifikante Reduktion der Anzahl notwendiger intravitrealer Medikamenteneingaben (IVM) bei vergleichbarem Visus durch einmalige OT. Unsere Klinik erhielt im Februar 2014 die Betriebserlaubnis der Strahlenanlage (IRay-System 5000, Oraya Therapeutics) und begann im selben Monat mit der Durchführung der OT. Die vorliegende Arbeit soll erste Erfahrungen insbesondere in Bezug auf den Patientenselektionsprozess für diese neue Behandlungsmethode illustrieren.
Methoden: Ausgewählte Fallberichte zur OT werden gezeigt, um auf den Selektionsprozess von behandelbaren Patienten, welche auf die alleinige anti-VEGF-Therapie nicht ausreichend ansprechen, einzugehen und Erfahrungen in Bezug auf die Wirksamkeit und Sicherheit über einen Zeitraum von 12 Monaten zu berichten.
Ergebnisse: Die OT ist eine Behandlungsoption für Patienten mit neovaskulärer AMD. Die im kurzen Beobachtungszeitraum mit der OT gemachten Erfahrungen auf Basis festgelegter Ein- und Ausschlusskriterien zur Definition einer best-response sind positiv in Bezug auf Wirksamkeit und Sicherheit zu bewerten.
Schlussfolgerung: Die Fragestellung, für wen die OT am besten geeignet ist, lässt sich nur auf Grundlage von Langzeitdaten beantworten. Um den Selektionsprozess für die Patientengruppe mit neovaskulärer AMD, die bestmöglich von der OT profitiert zu vereinheitlichen, werden Langzeitdaten zur Wirksamkeit und Sicherheit der OT aus dem implementierten Radiotherapieregister der neovaskulären AMD sowie Ergebnisse aus weiteren klinischen Studien beitragen.