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GERMAP – eine Initiative von BVL, PEG und Infektiologie Freiburg
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Published: | October 2, 2014 |
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Die Arbeitsgruppe GERMAP stellt regelmäßig Informationen über den Antibiotikaverbrauch und die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen in der Human- und Veterinärmedizin für Deutschland zur Verfügung. Die Berichte tragen dazu bei, die Risiken bestehender und potenzieller Resistenzentwicklungen zu erkennen, damit bakteriell bedingte Infektionskrankheiten auch zukünftig erfolgreich behandelt werden können. Bisher sind drei Ausgaben erschienen, GERMAP 2008 [1], GERMAP 2010 [2] und GERMAP 2012 [3]. In jeder Ausgabe werden die wichtigsten Trends dargestellt und bewertet. Zudem enthält jeder Bericht diverse Schwerpunktthemen zur Antibiotikaresistenzentwicklung und -ausbreitung.
Das Datenmaterial zur Resistenzsituation im Humanbereich stammt zum großen Teil aus den Studien der PEG, dem SARI-Projekt und dem European Antimicrobial Resistance Surveillance Network (EARS-Net, früher EARSS). Ferner werden die Resistenzdaten der nationalen Referenzzentren (NRZ) zur Überwachung wichtiger Infektionserreger sowie die Daten der vom Robert Koch-Institut initiierten Antibiotika-Resistenz-Surveillance (ARS) eingebracht. ARS liefert sowohl Daten zur Resistenzsituation in der ambulanten als auch in der stationären Versorgung. Die Antibiotikaverbrauchsdaten im Bereich Humanmedizin werden für den ambulanten Bereich vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) gestellt. Die wichtigste Datenquelle für die Darstellung des Antibiotikaverbrauchs im Hospitalbereich stellt inzwischen das ADKA-if-RKI-Surveillance-Projekt dar.
Die Resistenzdaten tierpathogener Bakterien basieren auf den Resultaten des nationalen Resistenzmonitorings GERM-Vet, durchgeführt seit 2001 vom BVL, sowie auf Daten regionaler Studien. Die Daten aus dem Veterinärbereich werden differenziert nach Tierarten, Produktionsstufen (-richtungen), Alter und Organsystemen dargestellt. Verlässliche Angaben zu den Abgabemengen stehen aufgrund gesetzlicher Reglungen seit 2011 zur Verfügung und wurden erstmals in GERMAP 2012 veröffentlicht [3].
Literatur
- 1.
- Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit; Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V.; Infektiologie Freiburg. GERMAP 2008 – Bericht über den Antibiotikaverbrauch und die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen in der Human- und Veterinärmedizin in Deutschland. Rheinbach: Antiinfectives Intelligence; 2008.
- 2.
- Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit; Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V.; Infektiologie Freiburg. GERMAP 2010 – Bericht über den Antibiotikaverbrauch und die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen in der Human- und Veterinärmedizin in Deutschland. Rheinbach: Antiinfectives Intelligence; 2011.
- 3.
- Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit; Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V.; Infektiologie Freiburg. GERMAP 2012 – Bericht über den Antibiotikaverbrauch und die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen in der Human- und Veterinärmedizin in Deutschland. Rheinbach: Antiinfectives Intelligence; 2014.