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Stellenwert der MRT/TRUS Fusionsbiopsie mit dem Koelis Trinity® System für die Detektion klinisch signifikanter Prostatakarzinome im Rahmen der Primär- und Re-Biopsie
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Published: | April 8, 2019 |
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Einleitung: Die MRT/TRUS Fusionsbiopsie nimmt einen wachsenden Stellenwert bei der Prostatakarzinomdiagnostik ein. Das Trinity® (Koelis, Frankreich) ist ein kompaktes all-in-one Gerät, zu dem bislang kaum publizierte Ergebnisse vorliegen. Wir untersuchten den Stellenwert der Fusionsbiopsie mit dem Trinity®-System bei der Detektion klinisch signifikanter Prostatakarzinome (csPCa) bei der Primär- und Re-Biopsie.
Material und Methoden: Patienten mit suspektem PSA-Wert und PIRADS ≥3 Läsionen im mp MRT erhielten eine transrektale MRT/TRUS Fusionsbiopsie unter periprostatischem Block mit dem Trinity® System. Es erfolgten 2-3 Biopsien pro Target, gefolgt von einer 12-fach Randombiopsie. Wir untersuchten den Stellenwert der Fusionsbiopsie für die Gruppen Primär- und Re-Biopsie hinsichtlich Detektionsrate/Patient, Detektionsrate/Stanzzylinder und Tumordurchsetzung/Stanzzylinder. Für die Definition des csPCa galt: Gleasonscore ≥3+4=7 bzw. 3+3=6 und Tumorlänge ≥4 mm.
Ergebnisse: 78 Patienten wurden prospektiv untersucht. Für die Primär- und Re-Biopsiegruppe lagen folgende Charakteristika vor: Alter 68,3 ± 8,7 bzw. 70,1 ± 7,8 Jahre, PSA-Wert 8,0 ± 4,7 bzw. 12,7 ± 7,7 ng/ml und Prostatavolumen 45,8 ± 21,0 bzw. 55,9 ± 28,7cm3. Patienten in der Re-Biopsie Gruppe hatten im Median 1 (1-3) Vorbiopsien.
Die Gesamtdetektionsrate betrug 79% (Erstbiopsie: 84%, Re-Biopsie 63%). In der Primär- und Re-Biopsiegruppe wurde in 15% bzw. 16% ein csPCa ausschließlich mittels Targetbiopsie und in 10% bzw. 0% ausschließlich mittels Randombiopsie detektiert.
Die Detektionsrate pro Stanzzylinder für csPCa war für Target- im Vergleich zu Randombiopsien für die Primär- und Re-Biopsie signifikant höher (47% vs. 19% und 36% vs. 14%, p<0,001). Die mittlere Tumordurchsetzung pro Stanzbiopsie lag bei der Target Biopsie im Vergleich zur Randombiopsie signfikant höher (42% vs. 31%, p<0,001).
Schlussfolgerung: Mittels MRT Fusionsbiopsie werden bei der Primär- bzw. Re-Biopsie 15% bzw. 16% mehr Patienten mit csPCa detektiert. Zusätzlich wird die diagnostische Wertigkeit durch eine signifikant höhere Tumordurchsetzung der Targetbiopsien gesteigert. Im Rahmen der Re-Biopsie zeigte sich für die Detektion csPCa kein Benefit durch Hinzufügen der Randombiopsie. Bei der Primärbiopsie ist die Kombination aus Target- und Randombiopsie unverzichtbar, da 10% Patienten mit csPCa ausschließlich mittels Randombiopsie detektiert wurden. MRT/Ultraschall Fusionssystem bieten hierfür eine ideale Voraussetzung.