Article
Vergleich zwischen mpMRT/Ultraschall-Fusionsbiopsie und Random-Biopsie zur Diagnose des Prostata-Karzinoms
Search Medline for
Authors
Published: | April 3, 2017 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Über die letzten Jahre hat sich mit der mpMRT/Utraschall Fusionsbiopsie (FB) eine neue Methode zur Diagnose des Prostata-Karzinoms (PCA) etabliert. Ziel unserer Studie war es diese Methode mit der Standard TRUS-PP (SB) zu vergleichen. Dies sowohl bei Biopsie-naiven, als auch Patienten (Pat) mit Vor-Biopsien.
Material und Methoden: Augewertet wurde eine konsekutive Serie von Männern mit klinischem Verdacht auf ein PCA von 5 niedergelassenen Urologen. All diese Männer erhieltem primär ein 3-T mpMRT der Prostata (10/2015 - 08/2016). Patienten mit einem PIRADS-Score ≥3 erhielten an eine FB und SB (12 Stanzen). Wir benutzten dafür das BioJet System von D&K Technologies. Daraus resultierende Prostatektomie-Präparate sollten ebenfalls ausgewertet werden, um die Genauigkeit des Stagings der beiden Methoden zu bewerten. Als Kontroll-Gruppe wurden zusätzlich alle Pat, welche im gleichen Zeitraum eine SB an unserer Abteilung erhielten, ausgewertet.
Ergebnis: 108 Männer hatten einen PIRADS Score ≥3 und erhielten eine FB und SB an unserer Abteilung. Von diesen 108 Pat waren 53 Biopsie-naiv, 55 wurden schon mindestens einmal biopsiert. Beide Methoden gemeinsam diagnostizierten 35 PCAs (32,4%).
Die FB alleine entdeckte ein PCA in 27,8% und die SB alleine in 15,7% aller Pat. Bei Biopsie-naiven Pat detektierte die FB in 30,2% ein PCA und die SB in 26,4%. Bei Pat mit Vor-Biopsien fand die FB bei 25,5% der Pat ein PCA, die SB nur bei 5,5%.
Bei den ersten 50 Pat lag unsere Detektionsrate bei 20% mit beiden Methoden gemeinsam. Bei den letzten 50 jedoch bei 44%.
In unserer Kontroll-Gruppe (Pat nur mit SB) lag die Detektionsrate bei 34,7% bei 147 Pat. In dieser Gruppe fanden wir bei 34,7% der Biopsie-naiven Pat ein PCA (102 Männer) und bei 35,6% der Männer mit Vor-Biopsien (45 Männer).
Nach Auswertung der resultierenden Prostatekomie-Präparate fanden wir ein Upstaging bei 6/18 Pat (33,3%) in der Kohorte der Pat mit FB und SB, jedoch bei 9/16 Pat (56,3%) in der Kontroll-Gruppe.
Konklusion: Die Detektionsrate bei 108 Pat, welche FB und SB erhielten, war nicht besser als in der Kontrolle-Gruppe. Betrachtet man die Gruppe mit FB und SB jedoch alleine, war die FB bei der Detektion besser, besonders bei Pat, welche nicht Biopsie-naiv waren. Weiters war das Staging in dieser Gruppe präziser.