gms | German Medical Science

41. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung

11. - 13.06.2015, Linz, Österreich

Kompletter Harnleiterersatz mit Appendix

Meeting Abstract

  • M. Koen - Abteilung f Kinderurologie, KH Barmh Schwestern Linz, Linz, Austria
  • T. Becker - Abteilung f Kinderurologie, KH Barmh Schwestern Linz, Linz, Austria
  • C. Berger - Abteilung f Kinderurologie, KH Barmh Schwestern Linz, Linz, Austria
  • B. Haid - Abteilung f Kinderurologie, KH Barmh Schwestern Linz, Linz, Austria
  • J. Oswald - Abteilung f Kinderurologie, KH Barmh Schwestern Linz, Linz, Austria

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 41. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung. Linz, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocKV76

doi: 10.3205/15oegu90, urn:nbn:de:0183-15oegu901

Published: May 19, 2015

© 2015 Koen et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Fragestellung: Welcher potentielle Harnleiterersatz bei Ureterdysplasie wie -nekrose ist beim Kind möglich?

Methodik: Fallbericht eines zweijährigen Jungen welcher nach mehrfachen Voroperationen aufgrund einer beidseitigen subpelvinen Enge mit einer kompletten rechtsseitigen Harnleiterstenose für eine Salvageoperation an unserer Abteilung vorgestellt wurde. Eine Autotransplantation war aufgrund der massiven Vernarbung nicht möglich, die Niere wurde durch eine Dauernephrostomie drainiert. Bei primärer Planung eines Ileuminterponats fand sich intraoperativ ein 7 cm langer Appendix welcher als Ureterersatz verwendet werden konnte, Diese wurde isoperistaltisch proximal mit dem Nierenbecken anastomosiert sowie distal antirefluxiv in einen Boarilappen implantiert.

Ergebnis: Nach 3 Monaten konnte der JJ-Stent entfernt werden, die gleichzeitig durchgeführte retrograde Pyelographie zeigte ein ausreichend weites Appendixlumen sowie eine unauffällige pyeloappendiculäre Anastomose. Ein DMSA Scan nach weiteren 3 Monaten zeigte eine stabile Seitenfunktion bei einer Grad II-III Hydronephrose. Nach einem follow-up von 20 Monaten fand sich eine Grad II Resthydronephrose.

Schlussfolgerung: Bei intakter und ausreichend langer Appendix kann diese als Uretersatz beim Kind verwendet werden.