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Eotaxin-1: ein neuer Biomarker für aggressive Prostatakarzinome
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Published: | May 19, 2015 |
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Einleitung: Eotaxin-1 ist ein Protein, das in verschiedenen Geweben exprimiert wird und in diversen immunregulatorischen und entzündlichen Prozessen als selektiver eosinophiler „Chemo-Attractant“ eine Rolle spielt. Kürzlich konnte erstmals gezeigt werden, dass Eotaxin-1 an der Entstehung und Progression von Magen- und Ovarialkarzinomen beteiligt ist. Die Rolle von Eotaxin-1 beim Prostatakarzinom (PCa) wurde bisher noch nicht untersucht.
Methoden: Eotaxin-1 wurde in Serumproben von 80 Patienten, die an unserer Klinik aufgrund erhöhter PSA-Werte eine Prostatabiopsie erhalten haben, analysiert. Dabei wurden 20 Patienten mit Gleason-Score (GS) 6, 20 Patienten mit GS 7 und 20 Patienten mit GS≥8 in die Studie eingeschlossen. Als Kontrollgruppe wurden 20 Proben mit benigner Histologie (BPH, keine Entzündung) verwendet. Eotaxin-1 wurde mittels eines selektiven Q-Plex-Array ELISA (Quansys Biosciences) gemessen, die Quantifizierung erfolgte mittels Q-View Software. Zusätzlich wurden die klinischen Parameter inklusive Langzeit-Follow-up dieser Patienten erhoben.
Ergebnisse: GS6 Patienten und tumorfreie Patienten weisen vergleichbare Eotaxin-1-Serumspiegel auf. Im Gegensatz dazu weisen GS7 und GS≥8 Patienten veränderte Eotaxin-1-Konzentrationen von: Interessanterweise nimmt dabei in der GS7 Gruppe Eotaxin-1 verglichen mit gutartigen Proben signifikant ab (p = 0,03), während Eotaxin-1-Spiegel im Serum von Patienten ≥GS8 gegenüber gutartigen Proben (p=0,11) erhöht sind. Zudem unterschieden sich Eotaxin-1 Levels deutlich in GS8 vs. GS7 Patienten (p=0,0018). Die Analyse von klinischen Verläufen der Patienten ergab, dass höhere Eotaxin-1-Spiegel (Cut off: 50 pg / ml) mit höheren Raten von biochemischen Rezidiven und mit erhöhter Inzidenz von Radiatio- und Hormontherapien verbunden ist.
Fazit: Die Eotaxin-1-Bestimmung im Serum ist ein potentieller Marker um signifikante und damit therapierelevante Tumoren zu identifizieren. Daten von Eotaxin-1-Spiegeln in den korrespondierenden Urinproben werden im Rahmen der Sitzung präsentiert. Außerdem konnten wir zeigen, dass höhere Eotaxin-1-Spiegel mit einer schlechteren Prognose assoziiert sind.