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41. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung

11. - 13.06.2015, Linz, Österreich

Stoffwechselparameter bei Erst- und Rezidivsteinbildner – kann die metabolische Abklärung unterscheiden?

Meeting Abstract

  • B. Düthorn - regioMed-Kliniken, Klinikum Coburg, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Coburg, Germany
  • M. Nechita - regioMed-Kliniken, Klinikum Coburg, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Coburg, Germany
  • G. Schubert - Charité Vivantes, Harnsteinlabo, Berlin, Germany
  • W.L. Strohmaier - regioMed-Kliniken, Klinikum Coburg, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Coburg, Germany

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 41. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung. Linz, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocKV46

doi: 10.3205/15oegu59, urn:nbn:de:0183-15oegu599

Published: May 19, 2015

© 2015 Düthorn et al.
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Stoffwechseluntersuchungen bei Harnsteinpatienten werden häufig mit Frage durchgeführt, ob bestimmte Risikofaktoren für ein Rezidiv der Erkrankung vorliegen. Wir überprüften für die beiden häufigsten Harnsteinarten Kalziumoxalat (CaOx) und Harnsäure (Hs) an einer repräsentativen Patientenzahl, in wie weit eine metabolische Abklärung tatsächlich Aussagen zum Rezidivrisiko erlaubt.

Wir untersuchten 730 CaOx- und 262 Hs-Patienten. Die Steinanalyse erfolgte mittels Röntgendiffraktiometrie. Bei allen Patienten wurden bestimmt: Alter, Geschlecht, BMI, arterieller Blutdruck (RR), Rezidivrate, Diabetes; Blut: Kreatinin, Glukose, Harnsäure, Kalzium, Natrium, Kalium; Urin: pH-Tagesprofile, Volumen, Kalzium, Harnsäure, Zitrat, Ammoniak, Harnstoff.

Bei CaOx waren 58% Erst- und 42% Rezidivsteinbildner, bei Hs 51 bzw. 49%. Bei keinem Untersuchungsparameter gab es signifikante Unterschiede zwischen Erst- und Rezidivsteinbildnern.

Stoffwechseluntersuchungen bei Harnsteinpatienten sind nicht in der Lage, zwischen Erst- und Rezidivsteinbildnern zu unterscheiden und damit als prognostischer Faktor ungeeignet. Das gilt gleichermaßen für CaOx und Hs, den beiden häufigsten Harnsteinarten.