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Einleitung: Die monopolare TUR-P stellt bei therapierefraktären prostatogenen obstruktiven Miktionsbeschwerden die Standardbehandlung dar. Eine Komplikation dieser Operation ist die Einschwemmung von hypoosmolarer Spülflüssigkeit in das Gefäßsystem. Durch das Verwenden von NaCl als Spülflüssigkeit können Elektrolytstörungen vermieden werden. Es zeigte sich jedoch im Rahmen von Studien, dass auch bei der bipolaren TUR-P oder Greenlight-Laser-Operationen durch Einschwemmung Volumenbelastungen für den Kreislauf auftreten können. In den letzten Jahren hat sich auch der Thulium-Laser als Therapieoption bei der Prostatahyperplasie etabliert. Bislang existieren keine Studien, welche das Absorptionsverhalten der Spülflüssigkeit während einer Thulium-Laser-Vaporisation der Prostata untersucht haben.

Methode: Im Rahmen einer prospektiven Studie soll bei 50 konsekutiven Patienten mit therapierefraktärem Prostatasyndrom während der Thulium-Laser-Vaporisation der Prostata die endexspiratorische Ethanolkonzentration in 10-minütigen Abständen gemessen werden. Der Spülflüssigkeit (NaCl 0.9%) wird Ethanol 1% beigemischt. Anhand etablierter Nomogramme können so die intraoperativ eingeschwemmten Flüssigkeitsvolumina bestimmt werden. Zur Überprüfung des funktionellen Outcomes der Operation werden IPSS, Restharn und Miktiographie präoperativ und 12 Wochen nach dem Eingriff erhoben.

Resultate: Bisher wurden 19 Patienten mit einem medianen Alter von 67 Jahren (range 45-93) in die Studie eingeschlossen. Das mediane Prostatavolumen präoperativ betrug 40ml (range 17-74 ml). Die mediane Dauer der Intervention betrug 63 Minuten (range 25-81). Die funktionellen Resultate nach Thulium-Laser-TUV-P entsprachen den Daten aus vergleichbaren Studien zur monopolaren TUR-P. Bei einer medianen Gesamtmenge der intraoperativen Spülmenge von 18 Litern (range 5-26) kam es nur bei 2 Patienten (11%) zu einer Einschwemmung von Spülflüssigkeit (Einschwemmvolumen 650 ml resp. 185 ml). Die mediane Gesamtmenge der Spülflüssigkeit betrug 18 Liter (Range 5-26 Liter) bei einer medianen totalen Laserenergie von 194 Kilojoule (Range 45- 292).

Zusammenfassung: Wir konnten zeigen, dass eine Einschwemmung von Spülflüssigkeit auch bei der Thulium-Laser-TUV-P auftreten kann. Dieses Phänomen tritt jedoch weniger häufig auf, als bei der bipolaren TUR-P oder den Greenlight-Laser-Vaporisationen. Die Thulium-Laser-TUV-P könnte somit eine sinnvolle Therapieoption darstellen für ältere und kardial vorbelastete Patienten.