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41. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung

11. - 13.06.2015, Linz, Österreich

Laserenukleation der Prostata: HoLEP, ThuLEP: Erfahrungen und Ergebnisse – ein Vergleich und Update nach 7 bzw. 3 Jahren

Meeting Abstract

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  • J.R. Bubeck - Belegabteilung, Urologie, Illertissen, Germany; Universitätsklinik, Urologie, Ulm, Germany
  • W. Leonhard - Belegabteilung, Urologie, Illertissen, Germany

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 41. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung. Linz, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocKV03

doi: 10.3205/15oegu17, urn:nbn:de:0183-15oegu177

Published: May 19, 2015

© 2015 Bubeck et al.
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Einleitung: Die Holmium Laser Enukleationstherapie der Prostata HoLEP findet, trotz Befürwortung in den Leitlinien nur langsam Verbreitung. Es besteht noch ein entwicklungsfähiges Versorgungsangebot

Material und Methode: 2007-2014 wurden 770 Pat. mit der Enukleationstechnik nach Gilling operiert. 552 mit dem Holmiumlaser Auriga XL in der Illertalklinik in Illertissen und 218 mit dem Thuliumlaser Vela XL durch den gleichen Operateur, seit 2011, an der Urologischen Universitätsklinik in Ulm.

Ergebnisse: Das Resektatgewicht betrug 18-248 g (Median 79 g). Nachblutung: Operative Koagulation war 11 x notwendig. Koagelausräumung über Spül-DK 14x und über Einmalkatheter 21x erforderlich. Eine Transfusion erfolgte bei 3 Patienten. Eine Re-Operation bei persistierender (sign.Residuen) oder rez. (narbige Blasenhalsenge) Obstruktion erfolgte 3x bei Thulium bzw. 4x bei Holmium. Eine zweizeitige Morcellation war 2 x (je1x) erforderlich. Bei 3 Patienten verblieb postoperativ (>6 Wo.) eine suprapubische Ableitung, bei bereits präoperativ distendierter Blase. Die temporäre Belastungsinkontinenzrate betrug anfangs 2007-2010 3% und ist seither rückläufig auf zuletzt 1% in 2013 und 2014, wobei insgesamt nur drei Patienten intensive Beckenbodengymnastik über mehr als 6 Wochen benötigten. 13 Patienten benötigen weiterhin (auch mehr als 6 Wochen nach dem Eingriff) eine Vorlage/die. Ein Patient erhielt eine Sphinkterunterspritzung. Postoperative Urge besteht anfangs (2 Wo.) in 5% und ist in ¾ der Fälle mit einem Anticholinergikum über 6 Wochen in Remission, die übrigen Pat. wurden erfolgreich mit einem zweiten, stärkeren Anticholinergicum behandelt. Bei einem Patienten war bei persistierenden Beschwerden eine Botox-Injektion empfohlen. Ein incidentelles PCA fand sich in 35 Patienten, eine anschließende Strahlentherapie erhielten 5, 7 eine Androgenblockade, alle mit einem low-risk-PCA oder T1a werden überwacht. In ausgesuchten Fällen wurden wurden auch 35 obstruktive PCA-Patienten, die für eine Radikaloperation nicht infrage kamen, erfolgreich behandelt.

Diskussion: Nach Absolvieren der Lernkurve der Laserenukleation (ca. 80 Eingriffe) ist der Wechsel von HoLEP zu ThuLEP m. E. völlig unproblematisch. Die Vorteile der ergänzend durchgeführten ThuLEP-Methode liegen eindeutig in der besseren Koagulationseigenschaft des Thulium-Lasers und der dadurch möglichen Therapie unter fortgeführter Antikoagulation (ASS). Vorteile beim Holmiumlaser haben inbesondere die größeren Drüsen.