Article
Fokale Therapie des Prostatakarzinoms mittels hoch intesivem fokussiertem Ultraschall
Search Medline for
Authors
Published: | April 23, 2013 |
---|
Outline
Text
Fragestellung: Die Behandlung des lokal begrenzenten Prostatakarzinoms (PCa) stellt im klinischen Alltag nach wie vor eine große Herausforderung dar. Wir beschreiben nun die Wirksamkeit der lokalen Therapie mittels HIFU als minimal-invasive Behandlungsmöglichkeit bei Patienten mit lokalem PCa. Präsentiert werden Ergebnisse eines 1-Jahres follow-ups nach Behandlung an unserer Klinik.
Methodik: Im Zeitraum von Oktober 2010 bis Jänner 2012 erhielten 14 Patienten mit bipotisch verfiziertem, lokal begrenztem PCa eine Behandlung mit HIFU (Sonoblate 5000, Focus Surgery). In die Studie eingeschlossen wurden Patienten mit einem PSA < 10ng/ml, einem Gleason Score 6 und nicht mehr als 2 positiven Stanzen je Prostatalappen (low-risk Tumor). Bei allen Patienten wurde präoperativ eine transrektale MRT-Untersuchung der Prostata durchgeführt, eine Re-Biopsie fand 6-12 Monata nach HIFU-Behandlung statt.
Ergebnis: Postoperative PSA-Spiegeln waren im Vergleich zu präoperativ erhobenen Werten auf 7.7±1.4ng/ml gesunken, nach einem Jahr zeigten sich signifikant zurückgegangene PSA-Werte von 3.1±1.6ng/ml. Der IPS-Score zeigten einen Rückgang von präoperativ durchschnittlich 19±3 Punkten auf 10±2 nach einem Jahr (p=0.02). Der maximale Harnfluss (Qmax) betrug nach einem Jahr postoperativ 12.4±1.9ml/s vs. 11.1±2.6ml/s präoperativ (p>0.05). Bei einem Patienten wurde in der Re-Biopsie ein Rezidiv festgestellt, bei 2 weiteren Patienten wurde das Prostatakarzinom im kontralateralen Lappen diagnostiziert. In weiterer Folge erhielten diese Patienten eine HIFU-Bahandlung der gesamten Prostata. Alle übrigen Patienten waren 1 Jahr nach Behandlung Rezidiv-frei.
Schlussfolgerung: Die transrektale, fokale Therapie des lokal begrenzten Prostatakarzinoms mittels HIFU kann bei bestimmten Patienten als eine schonende und erfolgversprechende Behandlungsoption eingesetzt werden.