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Eine technisch schwierige radikale Prostatektomie führt nicht zu einem schlechteren funktionellem postoperativem Ergebnis
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Published: | April 23, 2013 |
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Einleitung: Bei adipösen Patienten, ausgeprägten Gefäßstrukturen, adhärenten periprostatischem Gewebe kann eine radikale Prostatektomie (RP) technisch schwierig sein und mit einer deutlich verlängerten Op-Zeit einhergehen. Ziel der vorliegenden retrospektiven Studie war, ob eine schwierige RP, gemessen an der Op-Dauer, mit einem schlechteren funktionellem Ergebnis vergesellschaftet ist.
Material und Methode: Zwischen Januar 2005 und Juni 2011 wurden insgesamt 9241 nerverhaltende RP von 8 Chirurgen durchgeführt. Für jeden Chirurgen wurde die Quartilen für die Op-Dauer der RP ohne Lymphadenektomie berechnet. Die funktionellen Ergebnisse wurden mittels standardisierter Fragebögen ermittelt. 2807 Patienten mit einer nerverhaltenden RP ohne Lymphadenektomie und komplett vorhandenen Fragebögen wurden ausgewertet.
Ergebnisse: Folgende Quartilen für die Op-Dauer (Minuten) wurden ermittelt: Q1: 140.2 + 23.8, Q2: 165.4 + 24.0, Q3: 186.8 + 25.7; Q4: 231.9 + 50.7. Der präoperative PSA-Wert (p=0,173), der BMI (p=0,004) und der Blutverlust (p< 0,001) waren statistisch signifikant mit der Zunahme der Op-Dauer assoziiert. Das Alter und das Prostatavolumen zeigten keinen signifikanten Zusammenhang. Ebenfalls war bezüglich des endgültigen Tumorstadium, des Gleason-Grades und der Margin-Rate keine Unterschied zwischen den vier Gruppen vorhanden. Eine Woche nach Entfernung des Katheters war die Kontinenz zwischen den Gruppen nicht unterschiedlich. 60 - 70% der Patienten benötigten nur noch 0 - 1 Vorlage/24 h. Der IIEF-Score zeigte ebenfalls keine signifikanten Unterschiede nach einem Jahr. 38 - 50% der Patienten hatten einen IIEF-Score >17.
Zusammenfassung: Unsere retrospektive Untersuchung zeigt, dass eine technisch schwierige Op, gemessen an der Op-Dauer, nicht automatisch zu einem schlechteren funktionellem postoperativem Ergebnis führt.